#69 - Advent und warum es keinen Weihnachtsmann gibt - Eine nicht ganz ernst zu nehmende Analyse
13.12.2025 18 min
Zusammenfassung & Show Notes
So kurz vor Weihnachten stelle nicht nur ich mir die Frage, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt oder nicht. Neben vielen schönen und mystischen Erklärungen kann man dabei aber auch naturwissenschaftlich denkend die Physik um eine Antwort bemühen. Wieso das aber auch nicht zielführend ist erzählt Euch diese, etwas eigenwillige Geschichte rund um den Weihnachtsmann- sie stammt aus dem Jahr 1995 von einem unbekannter Autor. Meine Meinung? Weihnachten ist ein Fest, welches Paare, Familien, Gemeinden, ganze Städte und Länder, christliche Gemeinde in Europa, Afrika, Asien und über den großen Teich hinaus verbindet. Und ja, natürlich gibt es den Weihnachtsmann, er hat wie Santa Claus seine Wurzeln in der Tradition des heiligen Sankt Nikolaus. Egal wann und wo oder zu welcher Tageszeit: der Weihnachtsmann und Santa Claus bringen Kinder und Familien auf der ganzen Welt Freude, Gottes Segen naja und auch Geschenke. Ich wünsche Euch Allen eine besinnliche Weihnachtszeit!
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Transkript
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Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel.
Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, heute erzähle ich euch etwas ganz anderes.
Nämlich die Frage, warum es keinen Weihnachtsmann gibt.
Aber es ist eine nicht ganz ernstzunehmende Analyse.
Diese Frage stelle ja nicht nur ich mir.
Neben vielen schönen und mystischen Erklärungen kann man dabei natürlich auch
mal von einer anderen Seite diese Frage angehen, nämlich von der naturwissenschaftlichen
Seite und die Physik bemühen.
Wieso das aber auch nicht zielführend ist, das will ich euch mit dieser Geschichte
um den Weihnachtsmann erzählen.
Der Satz aus der Bibel, ich zitiere Lukas 2,3-1 Und es begab sich aber zu der Zeit,
dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, das alle Welt geschätzt würde.
Und diese Schätzung war die allererste. und geschah zu der Zeit,
da Quirinus Stadthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.
Da machte sich auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth,
in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem,
auf, damit er, der vom Hause und Geschlechte Davids war, sich zählen ließe.
Gemeinsam mit Maria, seinem vertrauten Weibe, und die war schwanger.
Soweit die Bibelzitate. Die Gestalt des Weihnachtsmannes, das ist wohl die Kernaussage,
geht vor allem auf die europäischen Legenden um den heiligen Niklas zurück.
Nikolaus von Myra war ein Bischof im vierten Jahrhundert, um den sich zahlreiche Legenden ranken.
Schon im Mittelalter wurde im Hinblick darauf Kinder am Gedenktag des heiligen Nikolaus, also dem 6.
Dezember, oft auch schon am 5.
Dezember ein Geschenk präsentiert.
Dieses Datum war früher auch der Bescherungstag,
der erst im Laufe der Reformation und infolge deren Ablehnung der Heiligenverehrung
in vielen Ländern auf das Weihnachtsfest gelegt wurde.
Die niederländischen Auswanderer, die sich im 17.
Jahrhundert im Siedlungsgebiet von Neu-Amsterdam, das ist das heutige New York,
niedergelassen hatten, brachten das Wort für St.
Nikolaus, nämlich St.
Nikolaus bzw.
Sinterklaas, mit in die Neuheimat. Während man zu dieser Zeit im altwürdigen
Europa noch am Heilig Nikolaus festhielt.
Publizistisch erstmals erwähnt wurde der Weynachtsmann, damals noch mit Wilhelm Emil Y.
Geschrieben, der Weihnachtsmann im Jahr 1770 in der Berliner Wochenzeitschrift
Mannigfaltigkeiten. Und heute?
In Europa hatte der Schriftsteller August
Heinrich Hoffmann von Fallersleben der 1835 das Lied »Morgen kommt der Weihnachtsmann«
schrieb einen großen Anteil an der Verbreitung der Geschichte vom Weihnachtsmann.
Geschmückte Christbäume, Geschenkerausch, überfüllte Weihnachtsmärkte,
hunderte Einladungen zu heißen Glühwein, überall kitschig beleuchtete Vorgärten und Innenstädte.
Das ist unser Advent heute.
Dazu kommen ungebremste, schamlose Konsumhysterie, trotz angeblicher Geldnot und Sparzwang.
Riesige, ausführliche Reisen in ferne Länder, Luxus pur und fremde Kulturen.
Naturgemäß nicht für jeden.
Wir wissen, wie schlimm die Armut auch in Österreich sein kann.
Zu all diesen Dingen kommen Hektik, Stress und was besonders schmerzlich ist
Lieblosigkeit, spenden allenfalls als Sündenablass.
Ist das unser Advent heute? Naja, man muss eben mit der Zeit gehen.
Alle Dinge passen sich der Gegenwart an. Althergebrachtes muss sich in neue
Umstände pressen lassen oder notfalls aufgegeben werden.
Statt Christkind, amerikanischer Kitsch und Weihnachtsmann.
Statt Besinnlichkeit und Kerzenlicht, grelles Lampengeschrei, Hektik und Stress.
Hä? Wer kennt noch den wahren Hintergrund dieses alljährlichen Festes?
Wo ist die Ruhe geblieben?
Wo die Zeit des In-sich-Gehens, die Zeit des Gebens, die Zeit der Liebe und
die Zeit des Wartens auf Gottes Sohn?
Wann kommt das Christkind?
Die leuchtenden Augen der Kinder vom Lärm, des Konsumzwangs getrübt,
zum Willhaben und jetzt sofort verdorben?
Kein Christkind, dafür der Weihnachtsmann und seine Rentiere? Nun, einige Fakten.
Lassen Sie uns diese Fakten einmal von der naturwissenschaftlichen Seite her beleuchten.
Keine bekannte Spezies der Gattung Renntier kann fliegen.
Hm, jahrhundertelang behaupteten die Menschen und Wissenschaftler Hummel könnten nicht fliegen.
Und doch, sie fliegen mit ihren ganz speziell ausgebildeten Flügel fast wie ein Hubschrauber.
Es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die erst noch klassifiziert werden müssen.
Und obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt,
schließt das nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus,
die eben nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.
Es gibt etwa 2,4 Milliarden Kinder, Menschen vor der Pubertät werden so bezeichnet, auf der Welt.
Und da der Weihnachtsmann anscheinend keine Moslems, Hindus,
Juden und Buddhisten oder gar Zeugen Jehovas beliefert,
reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15% der Gesamtzahl von ca.
400 Millionen Kindern. Also die Gesamtzahl ca. 400 Millionen Kinder.
Bei einer durchschnittlichen Anzahl von ein bis zwei Kindern pro Haushalt ergibt das ca.
100 Millionen Häuser.
Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Weihnachtstag, bedingt durch die verschiedenen
Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist und was logisch erscheint.
Damit ergeben sich ungefähr notwendigerweise 900 Besuche pro Sekunde.
Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern
ein tausendstel Sekunde Zeit für seine Arbeit.
Die Socken und Geschenksackerl füllen, Pakete aus dem Schlitten bringen,
den Schornstein runterklettern,
die üblichen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übrig gebliebenen
Reste des Weihnachtsessens vertilgen und mit vollgefressenem dicken Bauch den
Schornstein wieder raufklettern,
um zum nächsten Haus zu fliegen.
Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stops gleichmäßig auf die ganze
Erde verteilt sind, was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt.
Aber als Berechnungsgrundlage akzeptiert werden kann, erhalten wir nunmehr 1,3
Kilometer Entfernung von Haushalt zu Haushalt.
Eine Gesamte Entfernung von 120,8 Millionen Kilometern nicht mitgerechnet die
Unterbrechungen für das,
was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss,
plus Essen und so weiter.
Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1.040 km pro Sekunde
fliegt, also der dreitausendfachen Schallgeschwindigkeit.
Zum Vergleich dazu die schnellste von Menschen gebaute Fahrzeugtype auf der
Erde, der Ulysses Space Probe,
umkreist mit Geschwindigkeiten von bis zu 690.000 kmh die Sonne.
Wenn man nun von Landfahrzeugen spricht, dann hält der Trust SSC mit 1227,9
kmh den Rekord als schnellstes Landfahrzeug der Welt.
Er war auch der Erste, der die Schallmauer auf der Erde durchbrach.
Dagegen ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 Kilometer pro Stunde.
Auch die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Aspekt.
Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set, wiegt ca.
Einen Kilogramm, dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378.000 Tonnen geladen.
Nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als doch eher übergewichtig beschrieben wird.
Ein gewöhnliches Rentier kann aber nicht mehr als maximal 175 Kilogramm ziehen.
Selbst bei der Annahme, dass ein fliegendes Rentier das zehnfache normale Gewicht
ziehen könnte, bräuchte man für die Schlitten nicht acht und auch nicht neun Rentiere.
Man bräuchte 216.000 Rentiere.
Das erhöht das Gewicht, den Schlitten selbst noch einmal nicht eingerechnet auf 410.000 Tonnen.
Nur so zum Vergleich, das ist mehr das vierfache Gewicht des großen Kreuzdampfers Queen Elisabeth.
Apropos Energie. Ein 15-jähriger Bub mit 70 Kilogramm Gewicht verbraucht etwa
7.900 Kilojoule pro Tag.
Ein 60 Kilogramm schweres Mädchen hingegen 6.200 Kilojoule. Ein Kilojoule entspricht
nebenbei bemerkt 0,24 Kilokalorien.
Damit Sie sich ein bisschen eine Idee selber mit nach Hause nehmen,
Erdbeeren, Wassermelonen haben etwa 35 Kilokalorien pro 100 Gramm.
410.000 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1.040 km in der Sekunde erzeugen
einen ungeheuren Luftwiderstand.
Dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff,
das wieder in die Erdatmosphäre eintritt.
Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch 16,6 Trillionen Joule Energie absorbieren
pro Sekunde, jedes Rentier.
Anders ausgedrückt, sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen.
Das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben und es wird einen
ohrenbeträubenden Knall.
Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von fünftausendstel Sekunden vaporisiert.
Der Weihnachtsmann selbst wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe
der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt.
Ein 120 Kilogramm schwerer Weihnachtsmann, was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muss,
würde an das Ende seines Schlittens genagelt, mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.
Damit kommen wir zum physikalisch einzig richtigen Schluss.
Wenn der Weihnachtsmann allen Menschen die Geschenke gebracht hat, ist er nachher tot.
Also Schuhe oder Säckchen rausstellen bringt gar nichts. Doch halt!
Schon 1897 schrieb Francis Pharracelsus Church in der New York Sun unter dem
englischen Originaltitel "Is there a Santa Claus" an eine kleine,
achtjährige Amerikanerin, die fragte, gibt es denn einen Weihnachtsmann?
Ja, es gibt einen Weihnachtsmann.
Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen.
Und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und in deinem Leben eine schöne,
wunderbare Freude ergeben.
Nicht an den Weihnachtsmann glauben? Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben.
Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Beweis dafür, dass es ihn nicht gibt.
Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können.
Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen?
Also lasst uns doch wieder Kinder sein.
Wenigstens in der Adventszeit. Kinder, die mit leuchtenden Augen und offenen
Mündern an das Christkind glauben.
Sich auf den heiligen Abend freuen und auf den Schnee.
Naja, ein ganz kleines Bisserl auch auf die Geschenke.