DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#57 - Blutdruck (RR) und Hypertonie

12.07.2025 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

Die Abkürzung "RR“ für Blutdruck stammt von einem italienischer Mediziner, Scipione Riva-Rocci, der von 1863 bis 1937 lebte. Er entwickelte das heute weltweit verbreitete Verfahren zur nichtinvasiven Blutdruckmessung. "Bluthochdruck, der stille Killer" ist ein häufig verwendeter Begriff, um die Gefährlichkeit von Bluthochdruck (Hypertonie) zu beschreiben. Bluthochdruck, der leise Killer: "Bluthochdruck, der stille Killer" ist ein häufig verwendeter Begriff, um die Gefährlichkeit von Bluthochdruck (Hypertonie) zu beschreiben. Er wird so genannt, weil Bluthochdruck oft lange Zeit keine Symptome verursacht und daher oft unentdeckt bleibt, während er bereits Schäden an Herz, Blutgefäßen und anderen Organen anrichten kann. Jede 4 Person in Österreich hat Bluthochdruck, ab 60 Jahren sogar jede zweite. Generell gilt, dass unabhängig vom Geschlecht jede dritte Frau bzw. jeder dritte Mann ab dem 50. Lebensjahr erhöhten Blutdruck hat. Ich erkläre die wichtigsten Ursachen, was man selbst tun kann und welche Therapie  hilfreich ist.

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

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Transkript

Doc on Air - Der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreit? Was tun, wenn zu Hause was passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, heute berichte ich Ihnen vom Blutdruck. Speziell natürlich vom Bluthochdruck. Die Abkürzung RR, also Riva Roci, für den Blutdruck oder die Blutdruckmessung stammt von einem italienischen Mediziner. Scipione Riva Roci lebte von 1863 bis 1937. Er entwickelte das heute weltweit verbreitete Verfahren zur nicht-invasiven, also unblutigen Blutdruckmessung. Der Begriff Hypertonus, the silent killer, also Bluthochdruck der stille Killer, ist ein häufig verwendeter Begriff, um die Gefährlichkeit von unbehandeltem Bluthochdruck oder eben Hypertonie zu beschreiben. Dieser hässliche Ausdruck entstand, weil Bluthochdruck immer nach längerer Zeit ohne Symptome schwere Schäden am Herzen, den Blutgefäßen, im Gehirn, an den Nieren anrichten kann. Die Zahlen sind wirklich erschütternd. Jede vierte Person in Österreich hat Bluthochdruck, ab dem 60. Lebensjahr sogar jede zweite. Generell gilt, dass unabhängig vom Geschlecht jede dritte bzw. Jede dritte Mann, also Mann und Frau, ab dem 50. Lebensjahr zu einem erhöhten Blutdruck neigen. Nun fragt man sich natürlich, woher kommt diese Krankheit? Bei allen Betroffenen entsteht eine Bluthochdruckerkrankung aus vielen verschiedenen Faktoren. Aber in neun von zehn Fällen findet man auch eine erbliche Ursache. Bei den restlichen 10% sind andere Erkrankungen oder Gesundheitsstörungen mit verursachten, zum Beispiel die Fettleibigkeit, natürlich der Nikotinkonsum, natürlich auch Drogenkonsum. Also auch hier das gemütliche Haschischrauchen hat beträchtliche Nebenwirkungen auch auf den Blutdruck. Weiter sind dann natürlich der Bewegungsmangel, der Dauerstress und zwar der negativ empfundene, aber natürlich auch Nebennieren, Nieren-Schilddrüsen-Probleme. Das alles kann Bluthochdruck, der Schlummern vielleicht schon lauert, sag ich mal, durchaus aktivieren. Wenn man nun mehrere dieser Faktoren in seiner Verwandtschaft oder bei sich selber entdeckt, dann, ja, spätestens dann wäre es an der Zeit, zu einer Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Weil, wer sein Risiko kennt, kann natürlich auch der Entstehung von Schäden entgegenwirken. bzw. Leichtere Formen von Bluthochdruck auch sogar ohne Medikamente in den Griff bekommen. Wenn aber bei Messungen zu Hause mehrfach erhöhte Werte auftreten und keine Vorerkrankungen bestehen, dann ist es sicherlich sinnvoll, mit dem Hausarzt oder dem Facharzt oder der Krankenversicherungsambulanz Kontakt aufzunehmen. Leider bleibt eine Bluthochdruckerkrankung oft lange unbemerkt, da man ja nichts spürt, wie schon erwähnt, der stille Killer. Und ja, dadurch auch keine unmittelbaren Beschwerden am Anfang auftreten. Der Bluthochdruck bzw. Blutdruck wird in Millimeter Quecksilber gemessen. Das waren die ersten Geräte. Ich hatte so etwas noch in meiner Ordination. Eine wunderschöne Quecksilbersäule verbunden mit einer Manschette und einem kleinen Druckbeutel. Und dann hat man genau sehen können, wie der Blutdruck sozusagen diese Quecksilbersäule zum Zucken bringt bzw. Durch das Abhören, wann eben das Herzgeräusch wieder auftritt, wusste man, das ist der systolische Druck, also der, den das Herz erzeugt, wenn es das Blut in den Kreislauf wirft. Gleich vorweg wenn sie den Blutdruck messen dann immer nur in Ruhe und nicht aus vollem Stress heraus und ohne Körperbewegungen, auch ohne Sprechen also ganz entspannt sitzen, denn, den ganzen Arm auf dem Tisch am besten ruhig liegen lassen und die Manschette am Oberarm befestigen. Sie sollte gut sitzen. Sie soll sie nicht abschnüren, aber sie soll auch nicht locker sein, dass sie herunterfällt. Wo kommt nun dieser Blutdruck noch her? Ja, naturgemäß werden wir Menschen, wenn wir über 65 Jahre alt sind, ein bisschen steifer. Und das betrifft nicht nur die Wirbelsäule, sondern natürlich auch die Blutgefäße. Und dann kann es natürlich passieren, dass die weniger dehnbaren Gefäße zu Blutdruckunterschieden führen. Besonders wenn man am Handgelenk misst und vergleicht mit dem Oberarm. Daher hat die europäische Hochdruckgesellschaft schon vor langer Zeit empfohlen, dass Menschen über 65 ihren Blutdruck für verlässliche Ergebnisse ausschließlich am Oberarm messen sollen. Ja, noch etwas. Berücksichtigen Sie bitte auch Ihren Oberarmumfang. Er muss zur Manschette passen. Also mit einer Kindermanschette den Oberarm eines starken Mannes zu umgeben und einen Blutdruck zu messen, ist völlig sinnlos. Sie brauchen sich keine Sorgen machen und Sie müssen auch nicht irgendwelche Dinge korrigieren. Aber schauen Sie doch mal nach, was Ihre Blutdruckmanschette sozusagen derweise für eine sinnvolle Anwendung hat. Das ist normalerweise immer so 22 bis 32 Zentimeter. Wenn man größere Arme hat oder bei Kindern kleinere Arme, ja, auch Kinder können Bluthochdruck haben. Dann gibt es spezielle Manschetten. Die Manschette sollte ungefähr zwei bis drei Zentimeter oberhalb der Ellenbeuge angelegt werden und der Arm und die Manschette sollten sich auf Herzhöhe befinden. Das heißt, zurück am Tisch den Arm hinlegen, dann passt das. Wenn nun jemand wirklich stark fettleibig oder gerne auch ein sozusagen kleiner Schwarzenegger ist mit riesigen Muskeln, dann ist es natürlich so, dass man klarerweise hier eine Korrektur vornehmen muss. Das lassen Sie aber Ihren Arzt machen. Sie brauchen das nicht selber tun. Aber im Oberarmdurchmesser von mehr als 42 cm ist jedoch die Grenze für die klassischen rechteckigen Manschetten überschritten. Abhilfe schaffen dann nur speziell entwickelte bogenförmige Manschetten, die sowohl oben am Oberarm oder eben auch am mittleren Unterarm angelegt werden können. Übrigens, weil wir von Fettleibigkeit gesprochen haben, nur so als Nebeninformation, der Body Mass Index, Sie erinnern sich, das war das mit Gewicht und Größe, wird von den Gesundheitsexperten zunehmend als veraltert angesehen, da nicht alle wichtigen Faktoren für eine genaue Einschätzung des Gesundheitszustandes berücksichtigt. Der sogenannte BMI berücksichtigt zum Beispiel nicht, dass der Körperfettanteil mit zunehmendem Alter steigt und dass geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen. Also theoretisch kann man mit einem hohen Body Mass Index auch ein muskulöser Mensch sein. Der Body Mass Index sagt auch nichts darüber aus, wo sich denn das Körperfett befindet. Und wir alle wissen, dass das ein ganz wichtiger Punkt ist, weil das Bauchfett besonders gesundheitsschädlich ist. Nun, zu den Normwerten. Ein normaler Blutdruck liegt typischerweise bei etwa 120 bis 80 mm Quecksilbersäule. Also nichts mehr mit, ah, das war doch 100 plus Alter, das ist normal. Dieses Märchen wollen wir gleich wegwerfen und gar nicht mehr erwähnen. Ich habe es schon gesagt, der systolische Wert, also der obere Wert, stellt den Druck während der Herzmuskelzusammenziehung dar. Der diastolische Wert, also der untere Wert, den Druck, der in Ruhe in den Gefäßen sozusagen vorhanden ist. Und das ist natürlich das Wichtige, weil in Ruhe ist natürlich eine doch wesentlich längere Zeit als in Belastung oder Herzauswurf-Situation. Blutdruck über 140 zu 90 gelten generell als Hypertonie. Nun, optimal wäre, wie schon erwähnt, 120 zu 70. Ein erhöhter Blutdruck ist, wenn es bis 139 zu 89 geht. Von einem Bluthochdruck ersten Grades spricht man bei Werten von 140 bis 159 systolisch, 90 bis 99 Millimeter diastolisch. Grad 2, da bewegt sich die Systole bis 179 und die Diastole geht bis 109. Grad 3, mehr als 180 mm systolisch, mehr als 110 mm diastolisch. Nun, keine Panik. Wenn Ihr Blutdruck wirklich einmal über 180 ist, dann bleiben Sie bitte so gut es geht cool, legen Sie sich gemütlich auf die Couch oder einfach entspannt irgendwo hin und messen Sie nach ungefähr 10-15 Minuten noch einmal. Nicht ununterbrochen messen, das würde den Blutdruck nur hinaufschaukeln. Nun, zum Thema, warum ist Blutdruck so gefährlich? Weil unbehandelt schwere Folgeerkrankungen, ohne Angst zu machen, aber Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Augenschäden, Blindheit und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen können. Auch eine sogenannte Kardiomyopathie, weil der Herzmuskel, wenn er ständig gegen den Druck anpumpen muss, wird natürlich dicker. Und eine Herzmuskelverdickung stellt fast immer auch eine sogenannte Herzerkrankung dar. Übrigens bei Frauen in den Wechseljahren spielt der Blutdruck oft wesentlich verrückter als bei uns Männern. Der Grund liegt natürlich einerseits in den Hormonumstellungen, andererseits im höheren Alter per se. Generell erhöht sich in den Wechseljahren durch die abnehmenden Hormone die Gefahr von Herz-Kreisler-Verkrankungen. Auch hier wieder mein Appell, gehen Sie rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung oder zumindest mal in die Apotheke, um das objektivieren zu lassen. Und lassen Sie es nicht einfach im Raum stehen. Ich rate daher allen Damen mit dem Facharzt oder der Fachärztin für Frauenheilkunde zu sprechen, inwieweit vielleicht eine spezielle Hormontherapie hier zum positiven Blutdruck führen kann. Wann immer Sie Warnzeichen haben wie wiederkehrende Kopfschmerzen, Nasenbluten, Unwohlsein, Herzstolpern, Atemnot bei geringer körperlicher Belastung, aber auch ununterbrochenes Angespanntsein, nicht mehr psychisch entspannt sein zu können oder Gott behüht in einen Erschöpfungszustand zu kommen, dann hilft gar nichts mehr. Dann bitte vielmals gehen Sie zu Ihrer behandelnden Ärztin oder dem Hausarzt. Oder wenn Sie schon bei einem Facharzt in Behandlung sind, suchen Sie vertrauensvoll diesen auf. Was kann man dann selber tun? Man kann sich mal ärztlich beraten lassen. Das ist schon mal einer der wichtigsten Schritte. Manchmal braucht es ja gar nicht viel Therapien. Manchmal braucht es nur eine Lifestyle-Änderung. Natürlich gehört dazu auch die gesunde Ernährung, die regelmäßige Bewegung, die Stressreduktion. Und ich weiß, ich weiß, das hören Sie alle nicht gern, der Verzicht auf Nikotin, der Verzicht auf regelmäßigen Haschischkonsum, der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum. Sie sehen schon, übermäßig. Also mal ein Achterl Wein oder ein Bier schadet sicherlich nicht. Diese Lebensstiländerung kann sehr schnell Ihren Blutdruck wieder stabilisieren. Klarerweise gehört dazu auch eine Ernährungsumstellung. Zum Beispiel sollte man auf zu viel Fleisch verzichten. Nein, Sie müssen nicht gleich vegan werden, aber ein bisschen in die vegetarische Schiene zu rutschen. Salz reduziert, fettarm, vitamin-ballaststoffreich zu essen ist sicher gescheit. Genug trinken, ein wichtiger Punkt. Sie haben sicher auch schon Menschen beobachtet, die bevor sie überhaupt noch den Löffel in die Suppe gesteckt haben, gleich mal heroberter Salz und kräftig Salz hineinschmeißen. Der tägliche Salzzufuhr sollte aber unter 6 Gramm, das ist, die Damen und Herren Köche wissen das, ein gestrichener Teelöffel. Sie sollten also unter 6 Gramm legen. Reichlich Salz findet sich übrigens auch in verschiedenen Gebäcksorten. Das heißt geliebte Salzstangerl, geböckelten Fleisch und Wurstwaren, aber auch in Käse. Also verzichten Sie bitte Ihren Blutdruck zuliebe auf das sofortige, gewohnheitsmäßige Nachsalzen. Klarerweise gehört zu einer entsprechenden Lifestyle-Änderung auch, dass ich ein bisschen in ein Gesundheitsbewusstsein mich hineinbewege. Klar können Sie auch weitere tolle Ernährungsempfehlungen suchen. Da ist das Internet wirklich gut. Ich sage nur als Beispiel, die DASH-Diät, haben Sie auch noch nie gehört. Die Dietary Approach to Stop Hypertension-Diät. Und da kommen wiederum die Reduktion von tierischen Fetten, stattdessen mehr gesunde Fette, wie sie Nüssen und Ölsaaten vorkommen, aber auch reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Fisch ins Spiel, beziehungsweise auf den Tisch. Es gilt immer, die Faustregel über den Tag verteilt, fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen. Experten empfehlen dazu einen Salat, zwei Stück Obst sowie eine Portion rohes und gekochtes Gemüse. Klarerweise kann man auch Milchprodukte zu sich nehmen, aber auch hier kann es nicht schaden, wenn man den Fettanteil ein bisschen reduziert. Zum Fett vielleicht noch eine wichtige Information. Wenn Sie wieder mal beim Fleischhauer sind, dann schauen Sie sich ein Beefsteak an. Da werden Sie sehen, es ist wirklich saftig rot. Das kommt von den vielen, vielen, vielen Gefäßen. Dann schauen Sie sich ein Stück von der Speckschwarte an. Da werden Sie zwei, drei rote Dipfel finden. Wenn wir nun diese vielen, vielen Gefäße vom Beefsteak zu einem großen Gefäß zusammenrechnen, dann haben wir einen großen Gefäßdurchmesser. Also das Röhrl ist ganz schön groß und daher braucht es wenig Druck, um da flüssiger durchzudrücken. Das Herz muss weniger arbeiten. Beim Fett dagegen haben wir einige wenige kleine Röhrl und einen sehr winzigen Gefäßdurchmesser. Und damit, ich sage es jetzt ein bisschen schlapsig, das Fett nicht an unserem Körper vor sich hingammelt, müssen wir also eine entsprechende hohe Blutdruck-Situation haben, damit es funktioniert. Also lassen Sie sich nicht verrückt machen, lassen Sie sich keine unsinnigen Diäten einreden, aber schauen Sie ein bisschen drauf und ersetzen Sie Salz durch Gewürze oder entsprechende Kräuteln aus dem Karten. Was sollte man sonst noch beachten? Natürlich, klarerweise, immer mit dem Arzt reden und dem Arzt auch vertrauen. Meist kommen zu Beginn der Therapien sogenannte ACE- oder Angiotensin-Hämmer aufs Tapet, aber auch Calcium-Kanalblocker, Beta-Blocker und entfässernde Medikamente. Alle diese Blutdrucksenker sind gut getestet und Sie können darauf vertrauen, dass hier keine Experimente mit Ihnen gemacht werden. Es gibt auch Gott sei Dank gute Tendenzen für neue Medikamente, sogenannte RNA-Wirkstoffe, die man dann nur zweimal im Jahr als Spritze braucht. Aber das ist noch in Entwicklung. Was können Sie noch tun? Es genügt natürlich oft auch, wenn Sie zusätzlich zu dieser Therapie entsprechende Atemübungen machen, autogenes Training machen, gezielte Yoga-Übungen machen. Wenn Sie mit viel Freude gemeinsam einen Sport, aber bitte nicht Leistungssport, nicht Tennis spielen, nicht am Fahrrad wie ein Blöder auf 180 Puls hinaufjagen. Seien Sie lieb zu Ihrem Herzen. Bewegen Sie sich und Ihren Körper aber gleichmäßig und mit Freude und am besten natürlich mit Ihrem Partner. Wenn der Blutdruck trotzdem spinnt, natürlich kann man ein bisschen auch mit Rücksprache vom Arzt mit den Medikamenten jonglieren und schauen, was tut mir gut. Übrigens, wenn Sie verreisen und hätten ein Blutdruckproblem an jedem internationalen Flughafen, gibt es eine gute ärztliche Versorgung. Zu den Reisezielen kann man schon etwas sagen, nämlich Menschen mit Bluthochdruck sind am besten am Meer aufgehoben oder in einer gemütlichen Seehöhe von etwa 1000 Meter. Ebenfalls wichtig, extreme Hitze und Überanstrengungen meiden. Also lassen Sie es sein, schwimmen Sie nicht so weit ins Meer hinaus, dass Sie das Ufer und die Leute nicht mehr sehen. Reisen Sie nicht in Regionen, die durch eine massive klimatische Variation bekannt sind. Also wo es plötzlich 40 Grad hat und in der Nacht nur noch irgendwelche Minusgrade. Sehr heiße, sehr trockene, schwüle Länder können den Plotow in die Höhe treiben. Wer gerade eine Umstellung auf andere Medikamente hinter sich hat, der sollte besser abwarten, bis man mit dieser neuen Therapie gut zurechtkommt. Egal, ob Sie mit dem Flugzeug, mit der Bahn, dem Bus oder dem Auto verreisen, Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen sollten auch bei der Urlaubsreise einen Blutdruckapparat zur Hand haben, damit sie den Blutdruck in Ruhe messen können. Das ist heute schon fast selbstverständlich. Ich erinnere mich, wie die ersten Mütter ihre Kinder im Freien gestillt haben und alle Leute haben die Hände zusammengeschlagen. Wenn Sie heute als Patient sich selber den Blutzucker messen oder den Blutdruck messen, mag schon auch der eine oder andere blöde Spruch kommen. Hennen Sie es mit Gelassenheit, es ist Ihr Körper und Sie machen das sicher richtig. Sollte der Blutdruck mal zu niedrig sein, dann wäre es natürlich gescheit, wenn Sie nicht lange stehen, sodass Sie nicht unbedingt diese ohne die schon niedrige Blutdruckregulation noch weiterhin untertreiben. Ebenfalls sollten Sie immer auch im Bus zwei bis drei Liter Wasser ohne Kugeln trinken und alle zwei Stunden mal aufstehen und so gut es geht, sich zu bewegen. Und statt irgendwelcher Kaffee und sonstiger Dinge kann man doch auch mal einen grünen Tee oder so etwas Ähnliches trinken. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Bluthochdruck kein stiller Killer sein muss, keine böse Erkrankung sein muss, sofern er frühzeitig erkannt und behandelt wird. Und das wird nur funktionieren, wenn Sie selbst Ihr eigener Freund sind und bei dieser ganzen Geschichte aktiv mitarbeiten. Dann sind Sie sicher, dass Sie keine schwerwiegenden gesundheitlichen Hypertoniefolgen zu befürchten haben. Vertrauen Sie Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin, Apothekerin, Apotheker und denken Sie an Ihre Familie, die Sie gerne noch als gesund oder zumindest halbwegs gesund in Ihrer Mitte haben möchte und nicht durch einen Schlaganfall oder eine andere Grauslichkeit miterleben müssen, dass Sie zum Pflegefall werden. Danke für Ihre Geduld und alles Gute. Music.