#41 - Zahnpflege, Mundhygiene und Gesundheit
30.11.2024 32 min
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Episode von Doc on Air widme ich mich einem äußerst wichtigen Thema, das uns alle betrifft: Zahnpflege, Mundhygiene und Gesundheit. Gepflegte und gesunde Zähne sind nicht nur ein Zeichen von Wohlstand und Kultur, sie tragen entscheidend zur Lebensqualität und zu einem starken Immunsystem bei. Ich erläutere die Bedeutung einer konsequenten Mundhygiene und erkläre, wie das tägliche Zähneputzen nicht nur zur Vorbeugung gegen Karies beiträgt, sondern auch einen positiven Einfluss auf unsere allgemeine Gesundheit hat. Ich bespreche die nationalen Unterschiede in der Zahnpflege, basierend auf einer aktuellen Studie von Galaxus. Diese zeigt auf, dass die Deutschen zwar eine gewisse Disziplin beim Zähneputzen an den Tag legen, während es in Österreich noch Verbesserungsbedarf gibt. Besonders bedenklich ist, dass viele Menschen die Empfehlung der WHO, die Zahnbürste mindestens viermal im Jahr zu wechseln, nicht einhalten. Durch einfache Aufklärung und Vorbildfunktion können wir jedoch positive Veränderungen bewirken. Des Weiteren gehe ich darauf ein, wie Eltern ihren Kindern von klein auf eine gute Mundhygiene beibringen können. Es ist entscheidend, dass Kinder von Anfang an die Bedeutung des Zähneputzens lernen, um Karies zu vermeiden. Tipps zur richtigen Technik und dem Einsatz kindgerechter Zahnpasta werden ebenfalls thematisiert. Um einen gesunden Zahnapparat zu erhalten, ist dafür regelmäßiges Putzen und der Besuch beim Zahnarzt unerlässlich. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den ich anspreche, ist die Rolle des Zahnarztbesuchs. Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt. Ich gebe Ratschläge, wie man diese Ängste überwinden kann, sei es durch technologische Entwicklungen in der Zahnmedizin oder durch alternative Methoden wie Hypnose oder autogenes Training, die helfen können, die Behandlung angenehmer zu gestalten. Außerdem betone ich die Notwendigkeit der regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt. Ich gehe auf häufige Probleme ein, die durch mangelnde Zahnpflege entstehen können, wie Parodontitis und Mundgeruch, die oft auf entzündliche Prozesse hinweisen. Es ist wichtig, frühzeitig zu handeln und nicht zu warten, bis Symptome offensichtlich werden. Abschließend fasse ich die wichtigsten Punkte der Zahnpflege zusammen. Dabei ist es essenziell, sich der eigenen Mundhygiene bewusst zu sein, sich ausreichend über die richtige Pflege zu informieren und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahngesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten. Ich hoffe, dass diese Episode Ihnen wertvolle Einblicke gibt und Sie dazu anregt, Ihre Mundhygiene zu verbessern und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln.
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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.
Weitere Informationen auf doc-on-air.com
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Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at
Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com
#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut
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Transkript
Music.
Doc on Air, der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten.
Was tun, wenn jemand Hilfe schreibt? Was tun, wenn zu Hause was passiert?
Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht.
Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel.
Ein herzliches Grüß Gott, allen Zuhörerinnen und Zuhörern.
Liebe Podcast-Fans, ich habe ein sehr interessantes Thema bei dieser Folge,
nämlich Zahnpflege, Mundhygiene und Gesundheit.
Also drei Dinge, die doch bei uns allen eine sehr große Bedeutung haben.
Gepflegte und gesunde Zähne sind nicht nur ein Statussymbol,
sondern auch ein Sinnbild für Fitness, für Wohlstand, Kultur und Sauberkeit.
Gepflegte Zähne steigern nicht nur die eigene Lebensqualität,
sie sind auch ein Garant für gute Abwehrkräfte, für eine gute Verdauung und
eine Gesundheit schlechthin.
Und ja, wir haben das Thema schon einmal gehabt, Mundgeruch,
auch das ist ein ganz wichtiger sozialer Punkt.
Wer Mundgeruch hat, ist im Out.
Und was das für die Partner für eine Belastung ist, das wissen diejenigen,
die das hinter sich gebracht haben, nur zu genau.
Aber auch bei Kindern ist gute Mundhygiene von drei bis vier Minuten täglich
eine ganz, ganz wichtige Basis, dass sie ihre Zähne ein Leben lang behalten.
Sie haben recht. Es gibt Menschen, die haben von ihren Vorfahren ein schlechtes Zahnmaterial geerbt.
Noch mehr Grund, regelmäßig, damit meine ich, solche Menschen sollten zwei-,
dreimal im Jahr zur Mundhygiene und zum Zahnarzt gehen.
Menschen, die ein sehr gutes Zahnmaterial haben,
denen wird der Zahnarzt von sich aus empfehlen, einmal im Jahr zu kommen und
eben weiterhin sehr genau auf die Zahnpflege und Mundhygiene zu achten.
Wenn wir also die Folgen einer nicht ausreichenden Zahnpflege,
nämlich Parodontitis und Gingivitis, "Itis" ist immer blöd.
"Itis" bedeutet immer Entzündung und Verlust von wichtigen Stabilitäten.
Das fallen die Zähne aus. Wenn das Zahnfleisch ständig entzündet ist,
sich zurückbildet, hat der Zahn keinen Halt und wir verlieren die Zähne.
Nun würden Sie sagen, da machen wir halt Implantate. Ab dem Moment,
wo wir das Zahnfleisch kaputt machen, machen wir auch den Kiefer kaputt.
Und da wird es sehr, sehr schnell eng.
Also in Gottes Namen, putzt eure Zähne und putzt den Kiefer,
dann habt ihr später keine Probleme.
Und genau das alles will ich in dieser Folge meiner Podcast-Serie erklären.
Eine rezente Studie von Galaxus, das ist ein Online-Händler mit Sitz in Zürich
und gehört zu 70% der Handelskette Migros.
Jeder, der mal in der Schweiz war, Migros ist so ein bisschen wie bei uns Hofer, Lidl, Penny.
Diese Studie zeigt, dass es in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie
in Frankreich und Italien ganz deutliche nationale Unterschiede gibt.
Diese Studie wurde im Jänner 2024 nach einer Umfrage mit rund 3000 Teilnehmenden präsentiert.
Glauben Sie mir's, in Italien sind die eifrigsten Zähneputzer zu Hause.
Auch 71% der Deutschen putzen ihre Zähne zweimal am Tag.
Die Österreicherinnen und Österreicher haben leider immer noch ein zwiespältiges
Verhältnis zur Zahnpflege.
Nur die Hälfte der Mitmenschen putzt sich regelmäßig wenigstens einmal die Zähne am Tag.
Auch beim Wechseln der Zahnbürste sind Herr und Frau Österreicher einfach ganz weit hinten.
Statt der von der WHO empfohlenen Wechselrate von mindestens vier Zahnbürsten
pro Jahr, also jedes Quartal eine,
machen wir das ein- bis zweimal jährlich.
Zahnseide und andere Zahnzwischenraumreinigungsbehilfe sind für viele Österreicher
immer noch ein Fremdwort.
Woran liegt das?
Na wie immer, es mangelt an entsprechenden Training von klein auf,
Vorbildfunktion von klein auf.
Das ist kein Vorwurf an unsere Oldies.
Ich selber bin eine Nachkriegsgeneration und glauben Sie mir,
die Menschen hatten was anderes zu tun, als sich mit Zahnpflege auseinanderzusetzen.
Als sie dann aber ihre dritten Zähne bekommen haben und die Haftcreme nicht
mehr gereicht hat und das Gebiss ständig herumgeklappert hat,
spätestens dann haben die Menschen begonnen, die Betroffenen ihre Jungen zu
piesacken und zu sagen, du musst aber regelmäßig zum Zahnarzt gehen.
Und es wurde natürlich auch viele Jahre keine besondere Werbung gemacht.
Zahnarzt war immer ein Feindbild. Das hat sich alles geändert.
Da kommen wir auch noch ganz liebevoll drauf zu sprechen.
Weil ich das gerade erwähnt habe, viele, viele Befragungen zeigen,
dass ungefähr jeder dritte Österreicher,
jede vierte Österreicherin, die Frauen sind uns hier leider Gottes fast gleich
beim Gedanken und beim Anblick eines Zahnbohrers Unbehagen und Angst empfinden.
Fast die Hälfte aller Patienten, die schon in zahnärztlicher Behandlung sind.
Wollen diese wichtigen Kontrolluntersuchungen und die daraus resultierenden,
dringenden, notwendigen Behandlungen anstehen lassen und nehmen die Termine nicht wahr.
Ja, mag schon sein, dass das auch eine finanzielle Frage ist. Keine Diskussion.
Ich komme auch noch aus einer Generation, wo die Zahnärzte einfach jeden Zahn
gerissen haben, weil das war das Einzige, was die Kasse wirklich gezahlt hat.
Ja, die Amalgamplomben wurden auch gezahlt. Und wir erleben jetzt ja gerade
einen hässlichen Streit, wo die Gesundheitskasse sagt, alles gut,
wir machen wie immer alles bestens.
Und die Zahnärzte sagen das Gegenteil.
Na, also ob das wirklich der Weisheit letzten Schluss ist und wieder,
wenn Menschen, Patienten übrig bleiben.
Also gehen wir lieber in die Details und beginnen wir bei den Jüngsten.
Auch die Kleinsten unserer Mitbürger sollten wissen, dass gesunde Zähne Zeit und Pflege brauchen.
Wenn die Zähne mal kommen, also durchbrechen, dann brauchen die Kinder schon
die erste Unterstützung.
Neben liebevollen Massagen, man kann also das Zahnfleisch mit einem eigenen
Finger wunderbar massieren.
Manche nehmen ein bisschen Olivenöl dazu, manche nehmen nur Spucke,
auch das ist völlig in Ordnung.
Und natürlich hilft auch ein Beißring.
Meistens sind ja aus hochwertigem Silikon.
Das altbewährte Mittel einer Veilchenwurzel ist völlig aus Mode geraten.
Ich habe das bei meinen eigenen Enkelkindern miterlebt. Die Veilchenwurzel,
glauben Sie mir, das ist eine wunderbare Methode.
Diese Veilchenwurzel hat auch eine Sicherung, sodass man sich nicht daran verkutzt
oder verschlucken kann und darauf herumnagen und beißen lindert die Beschwerden,
macht das Zahnfleisch weich und hilft auch die ersten Beißerchen lockerer zu bekommen.
Sobald die Zähnchen da sind, müssen
sie von Anfang an regelmäßig geputzt werden, um Karies zu vermeiden.
Ja, auch Kinder bekommen Karies.
Ja, auch wenn sie sie nur stillen und eigentlich keinen Zucker,
keine Schokolade oder andere sogenannte böse Dinge verabreichen.
Es ist gar nichts dahinter, am Morgen und am Abend mit einer speziellen Fingerzahnbürste
die Beißerchen der kleinen Mäuse zu säubern.
Der Nachwuchs lernt dabei, spielerisch mit dem Zähneputzen vertraut zu sein.
Ans richtige Zähneputzen geht es aber erst ab dem ca.
6. Lebensmonat. Wenn dann mit zwei Jahren alle, auch die Backenzähne vorhanden sind,
dann kann man natürlich schon mit einer richtigen Handzahnbürste oder,
was ich immer rate, einer elektrischen, sehr guten Zahnbürste arbeiten.
Die Zahnbürste sollte, wie ich schon erwähnt habe, auch bei Kindern etwa alle
zwei bis drei Monate gewechselt werden.
Schauen Sie doch mal nach, wann Sie Ihre eigene Zahnbürste zuletzt ausgetauscht haben.
Denken Sie daran, Minimum eine neue Zahnbürste im Quartal.
Nun, jetzt, wenn die Kinder sozusagen der Weise zwei Jahre oder eineinhalb bis
zweieinhalb Jahre alt sind, kommt auch erstmals Zahnpasta zum Einsatz.
Nun, die sollte natürlich kindergerecht sein.
Kinder sind erst mit ungefähr zwei bis drei Jahren in der Lage,
die Zahnpasta gründlich auszuspülen.
Sie brauchen also eine Creme, die sie ohne Schaden auch schlucken können.
Und das trifft leider nur auf spezielle Kinderzahnpasten zu.
Die schmecken auch ein bisschen weniger scharf als die meisten erwachsenen Zahnpasten.
Da kann man natürlich jetzt wieder anfangen zu diskutieren. Wir können über alles diskutieren.
Wie Sie wissen, wir leben in einer Zeit, wo es viele, viele bedauernswerte Eltern
gibt, die meinen, ihre Kinder muss man nicht impfen.
Es gibt auch viele, viele Eltern, die der Meinung sind, Zahnpasta ist ein Blödsinn
und es darf ja nicht irgendetwas wie Fluorid drinnen sein, weil das bringt die
Kinder um. Es ist falsch.
Die neuesten Richtlinien, die man überall im Internet nachlesen kann,
zeigt, dass auch schon bei Babys und Kleinkindern unter zwei Jahren eine fluoridhältige
Zahnpasta hilft, dass der Zahnschmelz stabiler wird.
Ab dem mittleren Volksschulalter kann man dann natürlich den Kindern durchaus
auch die Zahnpaste der Eltern quasi geben.
Ab dem sechsten Lebensjahr beginnt meist der Zahnwechsel der Kinder.
Zahnseide ist aber bitte erst ab dem zwölften Lebensjahr empfehlenswert.
Also nicht zu früh mit irgendwelchen Dingen hier in den Zahnzwischenräumen herum
zu vorwerken und vielleicht Zahnfleischbluten zu provozieren.
Wenn mal eine Entzündung da ist,
denken Sie daran, die uralten pflanzlichen Hilfen wie Salbei-Tee, Käsepappel-Tee,
Kamillentee sind wirklich sehr, sehr wunderbar wirksam und können zum Gurgeln verwendet werden.
Klar muss das Kind das erst lernen. Nur ein Schluck Salzbeitee,
Sie dürfen ihn nicht so konzentriert machen, hat also auch einem Kind noch nie geschadet.
Und der nächste wichtigste Punkt ist, wie ich es schon eingangs erwähnt habe, die Vorbildfunktion.
Gehen Sie, wenn Sie zum Zahnarzt gehen, regelmäßig gehen und nehmen Sie Ihre Kinder mit.
Sinnvollerweise noch vor dem Durchbruch des ersten Zahnes, dann lernen die Kinder,
dass Zahnarztbesuch etwas ganz Normales ist, ein spannendes und angenehmes Ereignis
darstellt und das ganz automatisch zweimal im Jahr wahrgenommen wird.
Meiden Sie es vor den Kindern über irgendwelche grauslichen Zahnschmerzen.
Nein, es ist furchtbar, wie mir der die Zähne gezogen hat bei lebendigem Leib.
Er hat mir den Oberkiefer zerrissen und andere blöde Sprüche.
Wenn Sie Menschen in Ihrer Umgebung haben, die zu solchen Übertreibungen neigen,
dann machen Sie diese Menschen aufmerksam, dass sie das nicht wünschen.
Dass im Beisein der Kinder so ein subjektives Empfinden, das ja jeder haben darf.
Ausgeplaudert wird und die Kinder damit verunsichert werden.
Zahnarzt ist etwas Schönes. Zahnarzt ist etwas Angenehmes.
Und die moderne Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde ist eine der wichtigsten Punkte für unsere Gesundheit.
Das kann man nicht oft genug betonen.
Vielleicht gibt es noch den einen oder anderen in die Jahre gekommenen Kollegen aus der Zahnheilkunde,
der nicht so flexibel ist, hier die moderne Technik anzubieten.
Dann muss man halt ein bisschen schauen, wo finde ich einen Zahnarzt.
Gut. Wenn wir nun über die Dauerreden von Jugendlichen und Erwachsenentraining
mit der Zahnhygiene, dann muss man sagen,
es sollten zumindest zweimal, zwei bis drei Minuten ein sanftes Zähneputzen pro Tag stattfinden.
Die meisten Probleme mit dem Gebiss entstehen nämlich durch schlechte Zahnpflege
und mangelnde Zahnarztkontrollen.
Ebenso Mundgeruch, ich habe das mehrfach schon erwähnt, entsteht immer nur dann,
wenn der Zahnhalteapparat bereits hochgradig beschädigt ist.
Klar gibt es auch Erkrankungen aus dem Magen-Darm-Bereich, die zum Mundgeruch führen.
Das ist aber ein anderes Kapitel.
Ganz interessant, die moderne Dentologie empfiehlt das Putzen der Zähne jeweils
eine halbe Stunde nach den Hauptmahlzeiten und nach Genuss von Süßigkeiten.
Diese halbe Stunde zu warten ist deshalb notwendig, weil direkt nach dem Essen
der Zahnschmelz wesentlich verwundbarer ist.
Und wenn man dann noch eine uralte, kratzende Zahnbürste hat,
kann man mehr Schaden anrichten als nutzen.
Daher, nach einer halben Stunde nach dem Essen hat sich die Mundchemie wieder stabilisiert.
Und, wir haben es schon erwähnt, als
Zahnpasta werden auch für Erwachsene fluoridhaltige Produkte empfehlen.
Finger weg von Bleichmitteln und all den Dingen, die versprechen,
dann haben auch sie Zähne, wie der Hollywood-Schauspieler ABCDE.
Das ist ein Blödsinn. Alles, was die Zähne bleicht, macht die Zahnsubstanz schlecht.
Wenn Sie dann die Zähne Zahnzwischenräume mit Zahnseite putzen,
dann machen Sie das mit zarten, ich wiederhole es, mit zarten,
vorsichtigen, sägeartigen Bewegungen.
Auch hier nicht ins Zahnfleisch hinein bohren, sondern wirklich liebevoll und vorsichtig arbeiten.
Alles andere sollte eine professionelle Mundhygiene beim Zahnarzt erledigen.
Die können mit, ja, ich weiß, manchmal auch ein bisschen unangenehmen Methoden
den Zahnstein und Belege gründlich entfernen und die Zahnzwischenräume auch gründlich säubern.
Gehen Sie zweimal hin. Es kostet ein bisschen Geld, aber Sie ersparen sich damit
einen frühzeitigen Zahnersatz der kostet noch mehr Geld.
Nun, reden wir noch ein bisschen über die richtige Ernährung.
Karies entsteht vorrangig durch das Zusammenspiel von zwei verschiedenen Faktoren.
Einerseits sind die Kohlenhydrate vor allem der Zucker aus Lebensmitteln schuld,
andererseits verschiedene Bakterien, die auf den Zahnoberflächen einen klebrigen
Belag bilden, sogenannte Plax.
Diese Bakterien wandeln dann die Kohlenhydrate, also den Zucker,
in Säure um und die wiederum greift den Zahnschmelz an.
Das heißt, mit der Zeit verfärben sich nicht nur die Zähne,
sondern die Karies dringt auch langsam bis ins Zahninnere vor und es ist für
die Bakterien ein Leichtes, sich in diesem warmen,
feuchten Milieu so zu vermehren, dass der Zahn verloren ist.
Denken Sie also daran, meiden Sie zu viel Zucker.
Niemand hat etwas gegen ein Stückchen Schokolade einmal am Tag oder nach dem
Mittagessen irgendetwas Süßes zu sich zu nehmen.
Halbe Stunde warten, Zähne putzen, eventuell noch mit einer Mundspülung ein
bisschen nachhelfen, kein Problem.
Apropos: Die Säure in Obst und Limonaden, greifen die Zähne nicht an,
wenn die Mundhygiene gut ist und, ich erwähne es noch einmal,
man sich Zeit lässt bis zum Zähneputzen.
Was tun Sie nun, wenn Sie schon Implantate haben oder Implantate und Teilprothesen
oder ganze Prothesen haben?
Denken Sie daran, auch hier hilft nur pitzelige Sauberkeit.
Reinigen Sie Ihre Prothese gemütlich immer außerhalb des Mundes.
Nehmen Sie nicht irgendwelche Zauberpillen, die versprechen,
Sie brauchen nichts tun, Sie putzen die Prothesen eh von allein.
Das ist fast immer mit Schädigungen des auch sehr teuren Ersatzzahnmaterials verbunden.
Herkömmliche Zahnpasta ist meist nicht geeignet, da die darin enthaltenen Scheuermittel
den Werkstoff des Zahnersatzes schädigen können.
Bedienen Sie sich eigentlich einer herkömmlichen Handzahnbürste und sprechen
Sie mit Ihrem Zahnarzt, welche Form von Reinigungshilfe hier gescheit ist.
Sollten Sie ein Implantat bekommen, dann brauchen Sie in den ersten zehn Tagen
den Wundbereich nicht zu putzen.
Sie würden damit die Wundheilung nur stören. Nach ungefähr drei Tagen können
Sie mit einer antibakteriellen Mundspülung sanft spülen.
Auch hier empfehle ich Ihnen durchaus das probate und viel billigere Käsepappel-Tee
oder Salbei-Tee trinken und spülen.
Dann haben Sie sozusagen auch eine entzündungshemmende Wirkung mit an Bord.
Und wenn Sie dann nach den ersten zehn Tagen Ihre Implantate putzen und reinigen
wollen, nur eine weiche Zahnbürste und keine schärende Zahnpasta verwenden.
Ja, jetzt kommt etwas, was Sie vielleicht nicht so gerne hören,
aber wenn Sie Implantate haben, dann gibt es wirklich nichts anderes, als auf Nikotin,
Alkohol und anfangs auch auf Kaffee und schwarzen Tee zu verzichten.
Damit meine ich auch das Passivrauchen.
Wenn Sie Ihre Implantate behalten wollen und Sie gut einwachsen,
dann meiden Sie Nikotin, Alkohol.
Es ist ganz, ganz wichtig für Ihre Geldbörse und für Ihren Erfolg,
weil x-beliebig kann man die Implantate an den Leichmessen.
Wenn Sie Haftmittel verwenden, dann muss es natürlich immer nach dem Essen oder,
wenn man merkt, es wirkt eh nicht mehr, Gewissenheit von der Prothese und der
Mundschleimhaut entfernt werden.
Dazu braucht man wieder geeignete Zahnbürsten und auch Zeit.
Lassen Sie die Zähne übrigens auch über Nacht im Mund. Die Mundschleimhaut muss
sich sonst jeden Tag von Neumann die Prothese gewöhnen und auch der Kiefer reagiert blitzartig.
Sie werden sehen, wenn Sie eine ganze Nacht lang die Zahnprothese draußen lassen,
tut sie sich beim Reingeben am nächsten Tag viel schwerer.
Reinigen Sie Ihre Prothesen, den Zahnersatz und dann geben Sie es wieder in den Mund.
Und zusätzlich kann man natürlich die Mundschleimhaut mit einem sauberen Waschlappen
oder einem Massagefinger auch ein bisschen massieren.
Lassen Sie auch hier zweimal im Jahr die Passform der Prothese beim Zahnarzt kontrollieren.
Klar, wenn Sie Druckstellen im Mund haben oder Schmerzen haben,
dann gehen Sie sofort zu Ihrem Zahnarzt. Ein letztes Wort noch zu den Angstpatienten.
Meistens ist Angst vor dem Zahnarztbesuch eine schlechte Erfahrung,
die man durchgemacht hat.
Es entwickelt sich sehr schnell ein Teufelskreis. Dazu weiß Frau Dr.
Ursula Lirk, eine klinische Psychologin in Salzburg, die ganz eng mit Angstpatienten
und den Zahnärzten von Smile Clinic zusammenarbeitet.
Schauen Sie sich ruhig die Dame im Internet an und wenn Sie mit Zahnbesuch oder
Zahnarztangst zu kämpfen haben, steht es vielleicht dafür, dass Sie sich dort
mal einen Termin machen.
Ich kann Ihnen von ganz vielen Patienten berichten, die tolle Erfahrungen haben
und deshalb rate ich Ihnen, wenden Sie sich durchaus an die Frau Dr.
Lirk in Salzburg. Sie finden sie im Internet problemlos.
Sie hat schon vielen Betroffenen geholfen, ihre Angst wieder in den Griff zu bekommen.
Klar, wir haben schon am Anfang davon gesprochen,
bei negativer Vorbildfunktion, bei Mitbewohnern oder Freunden in der Familie,
die nur Grauslichkeiten vom
Zahnarzt erzählen, ist natürlich eine Negativprägung oft vorprogrammiert.
Was hilft nun?
Neben einer entsprechenden Aufarbeitung von allfälligen Traumen kann man natürlich
auch Narkose, Hypnose und auch Entspannungstechniken als Hilfsmaßnahmen heranziehen.
Das sollten die persönlich Betroffenen immer mit ihrem Zahnarzt besprechen.
Es gibt viele moderne Zahnärzte, die bereits derartige wunderbare Hilfestellungen
anbieten, von der Hypnose bis zur sogenannten Sedoanalgesie,
also jenes Verfahren, wo man einerseits ein bisschen ein Beruhigungsmittel,
andererseits ein Schmerzmittel bekommt,
ähnlich wie wenn man eine Magen- oder Darmspiegelung durch entsprechend kompetente
Ärztinnen und Ärzte vornehmen lässt.
Also es gibt schon mehrere Möglichkeiten.
Spätestens dann, wenn viele Zähne kaputt sind oder, Gott behüte auch,
schon Abszesse oder andere schmerzliche Veränderungen da sind,
dann empfiehlt sich eine mehrteilige Behandlungsserie unter Narkose.
Dann braucht man keine Angst mehr vom Reißen, vom Bohren, von allen möglichen Interventionen haben.
Lassen Sie sich da beraten.
Nach so einer Behandlung hat man eine kurze Ruhepause und lässt sich dann von
einem lieben Freund oder Angehörigen nach Hause bringen, um dort weiter sein
kleines Rauschel auszuschlafen.
Eine Hypnose-Therapie ist ganz besonders für Angstpatienten geeignet und macht
oft eine weitere Intervention wie Sedoanalgesie und Narkose unnötig.
Auch das muss man natürlich entsprechend planen und besprechen.
Man kann natürlich auch sowas Einfaches machen, wie während der Behandlung entspannende
Musik über Kopfhörer zu hören.
Es gibt auch mittlerweile wunderbare Brillen, wo man irgendeine wunderschöne
Märchen oder sonstige Geschichte sich anschauen kann.
Dann hört man mit dem Ohrwascheln und dann sieht mit diesen Brillen nicht mehr,
was hier gerade mit einem passiert.
Besprechen Sie das alles. Was kann man selber tun?
Sie können natürlich sehr viel dazu beitragen, indem Sie, ich bin wieder beim
autogenen Training, lernen, Ängste auch mit Beruhigung.
Selbstberuhigung besser in den Griff zu kriegen.
Man muss es üben, das ist schon richtig.
Autogenes Training bedeutet ein bisschen Zeit investieren, um es zu üben.
Ich habe das schon mehrfach betont und möchte nochmal daran erinnern,
gehen Sie auf meine Homepage.
Ich habe einen eigenen Kurs Autogenes Training veröffentlicht und Sie können
das wirklich spielerisch erlernen. Fassen wir zusammen.
Das sogenannte Einmaleins der perfekten Zahnpflege. Parodontitis,
Zahnbelag, Zahnstein sowie Plaquebildungen vermeiden.
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt machen.
Nicht erst warten, bis das Zahnfleisch blutet, das Zahnfleisch angeschwollen
ist. Plötzlich das Zahnfleisch zurückgezogen erscheint, die Zähne sind scheinbar länger geworden.
Und natürlich spätestens, wenn der Mundgeruch auch nach Eiter riecht oder man
sogar beim Zutzeln an den Zähnen merkt, da ist was faul im Staat in Dänemark,
dann bitte schnell zum Zahnarzt gehen.
Jedes Zuwarten macht das Ganze nur komplexer.
Denken Sie daran, viele, viele Substanzen wie Nikotin, zugezuckerte Speisen
oder Getränke sind der Feind eines gesunden Zahnes.
Trotzdem mit Freude essen, gut und lange kauen, genug Wasser trinken.
Klar, dürfen Sie auch zu einem Schweinsbraten ein Glas Bier trinken oder zu
einem Fisch einen schönen Spritzer.
Wir wollen es nicht übertreiben. Maximal einmal am Tag mit Zahnseide die Zahnzwischenräume
reinigen und bei Angst vorm Zahnarzt an,
wie ich schon gesagt habe,
autogenes Training und weitere Unterstützung zu denken.
Ich wünsche Ihnen generell eine wunderbare Gesundheit und ganz speziell eine
tolle Mundhygiene und gesunde Zähne,
mit denen Sie bis ins hohe Alter selbstständig und frei kauen können.
Herzlichst, Ihr Dr. Huber.
Music.