DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#34 - Schmieren und salben hilft allenthalben

24.08.2024 23 min

Zusammenfassung & Show Notes

In der heutigen Folge von "Doc on Air" nehme ich humorvoll Vergangenheit und Gegenwart im Gesundheitswesen aufs Korn. Kritisch betrachte ich fragwürdige Ratschläge in Apotheken und plädiere für fundiertes Gesundheitswissen und kritische Entscheidungsfindung. Weiters fordere ich strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen, setze mich gegen lange Wartezeiten und homöopathische Mittel ein. Eigenverantwortung, Zivilcourage und Engagement für Verbesserungen sind zentrale Themen, ebenso wie die Wertschätzung von Hausärzten und die Achtsamkeit im Umgang mit der eigenen Gesundheit. Diese Episode bietet kritische Einblicke, Empowerment und konkrete Handlungsempfehlungen für alle Zuhörer.

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

Weitere Informationen auf doc-on-air.com

Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at

Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com

#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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Transkript

Music. Doc on Air, der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreibt? Was tun, wenn zu Hause was passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Grüß Gott, meine sehr geehrten Zuhörerinnen und Zuhörer. Aber heute, ja, ich zördere ein bisschen, heute habe ich wirklich etwas ganz, ganz anderes. Schon unserem Thema Wissen statt Angst und Können statt Zweifel gerecht werdend. Und zwar nenne ich diese Folge Schmieren und Salben hilft allen Talben. Das war noch ein Spruch, den man zu Zeiten meiner Ausbildung, wir sprechen hier vom Jahr 1970, damals gab es den berühmten Hautarzt Prof. Dr. Tabeiner und dem wurde dieser Spruch, ich glaube der Spruch stammt schon vom Paracelsus, aber es macht nichts, Dem wurde dieser Spruch liebevoll immer wieder, so sagen wir mal, umgehängt. Weil damals die Hautärzte im Gegensatz zu heute vorwiegend mit verschiedenen Salben und Tinkturen versucht haben, den Presthaftigkeiten und den schirchen Geschwürden sozusagen der Weise zu Leibe zu rücken. Warum habe ich dieses Thema gewählt? Ich sage es. Es mag diese ganze Folge vielleicht manchmal ein bisschen kabarett-mäßig wirken, aber in Wirklichkeit bin ich zunehmend entsetzt und wirklich auch traurig, was ich als Arzt erleben muss. Ein Beispiel. Ein Beispiel. In einer x-beliebigen Apotheke, ich habe natürlich keine Ahnung mehr, wo das war, aber es war in Österreich. In einer x-beliebigen Apotheke, wo man mich nicht kennt, wollte ich schlicht und ergreifend für meine liebe Frau etwas kaufen. Und zwar so ein Antisäuremittel. Sie hat immer ein bisschen aufgestoßen. Und da haben wir gedacht, da hilft doch diese Lutschtablette, bis wir dann wieder zu Hause sind, dann schauen wir mal gescheit nach mit Magenspiegelung und sonstigen Dingen, aber jetzt ist das doch ganz gescheit. Und höre, wie eine Mutter der anwesenden Apothekerfachkraft erzählt, ja, mein Bub hat seit über drei Tagen so einen heftigen Durchfall, jetzt liegen schon die Augen ganz tief und er zittert da und er ist so schwach, er kann nicht einmal mehr aufstehen. Ich meine, ich muss ihm das Glas halten, wenn er was trinkt. Was könnte ich denn da machen? Fluchsti, Buchsti, hatte die Apotheke-Fachkraft ein probates Mittel zur Hand. Ja, da habe ich von Doktor, auch diesen Namen habe ich vergessen, er fängt mit Bertha an, ganz wunderbare Tropfeln. Das haben Sie eh schon im Fernsehen auch gehört. Wenn man diese Tropfen nimmt, wird jede Magen-Darm-Verstimmung sofort großartig und man lässt auch keinen Pups mehr, wie man auch aus dem Fernsehen kennt. Ich gebe zu, ich habe nicht mehr sehr viele Haare am Kopf. Die wenigen standen mir zu Berge. Ja, und sonst könnte man ja mal mit Tierkohle versuchen. Das wäre auch noch eine Möglichkeit. Und wenn das auch nichts nutzt, dann probieren Sie es mal mit diesen Tabletten. Wissen Sie, die haben ein reines Naturprodukt. Das ist vegan, Laktose und auch sonst frei. Und das können Sie dann viermal stündlich solche Kugeln nehmen. Die sind homöopathisch und die werden das Ganze sicher in Ordnung bringen. Aber er trinkt mir ja nichts mehr und hat ständig Durchfall. Wieder habe ich mir gedacht, lieber Gott, lass jetzt diese Apothekefachkraft sagen. Dann müssen Sie aber schon gleich den Arzt rufen. Nein. Ach, wenn er nicht trinkt, das gibt es ja schon. Probieren Sie es mal, ich hätte einen wunderbaren Fencheltee, der hilft auch gegen Blähungen und probieren Sie mal eine Wärmflasche. Ob sie mir es gaben oder nicht, es war so. Die Mutter ging dann bei der Tür hinaus. Ich bin ohne dieses Präparat zu kaufen der Mutter nachgegangen und habe gesagt, wissen Sie, ich mache mich jetzt vielleicht wichtig, Aber ich bin wirklich ein erfahrener Arzt. Rufen Sie bitte die Rettung 144. Das, was Sie da schildern, klingt wirklich bedrohlich. Ich sage es nur und Sie können natürlich der Meinung sein, das geht mir nichts an. Ich gehe schon wieder zurück. Aber bitte tun Sie was. Das ist für das Kind lebensgefährlich. Und wenn ich diese Situation mir vor mein geistiges Auge rufe, dann fällt mir ein, dass eigentlich egal, wo ich in welche Apotheke gehe, ganz egal wo, Die Damen und Herren Magistris verlaut da irgendwelche spaßigen Tröpfchen gegen alles Mögliche. Ja, auch gegen möglicherweise Übelkeit und Erbrechen, aber auch natürlich gegen nervöse Schlafstörungen. Und ob Sie es glauben oder nicht, auch Tröpfchen gegen Unanieren gibt es hier und Tröpfchen gegen Unruhe. Ich warte ja nur, dass ich irgendwann ein Tröpfchen gegen Homosexualität finde. Also vor lauter Tröpfchen und Klumpen gruscht die Damen und Herren Magistris in vielen Apotheken nicht mehr. Und das kann es jetzt doch wirklich nicht sein. Ich weiß schon, wir Ärzte sind manchmal auch nicht gerade zimperlich. Und hat mir doch neulich eine Patientin erzählt, sie war bei einem Kurarzt in einem Kurhotel und hat für eine 15-minütige kurze Aussprache mit automatischer Blutdruckmessung und einem Zettel, wo drauf gestanden, was empfohlen wird, von Fango-Packungen bis über Massage, 180 Euro bezahlt. Also das ist jetzt auch nicht gerade anständig. Und da frage ich mich einfach, haben wir nicht irgendwann einmal uns geschworen, dass wir Apotheker, Ärzte oder was immer werden, um anderen Menschen zu helfen. Natürlich soll man uns auch gerecht bezahlen. Und was da teilweise an Bezahlungsstrukturen durch die sogenannte österreichische Gesundheitskasse praktiziert wird, ist auch unanständig. Aber wenn diese Summen, die ich jetzt gerade erzählt habe, an Mittelchen oder auch zu bezahlenden Hilfestellungen weiter sich so entwickeln, das kann es doch auch nicht sein. Das kann es doch nicht sein, dass man also keinen Arzt rechtzeitig findet, Dass man also stundenlang an einer Notrufnummer hängt, bis sich dann jemand meldet, der schon zugegebenermaßen sehr gründlich dann nachfragt. Aber bis Hilfe da ist, das vergisst man ja ganz offensichtlich, in welcher Pein die Menschen sind, die sich nicht mehr alleine helfen können. Also unser Gesundheitswesen ist schon aus meiner Sicht wirklich in vielen Dingen verbesserungswürdig. Ja, es wird was getan, keine Frage. Die Tatsache, dass man jetzt neue zusätzliche MRT-Geräte kauft, die dann auch entsprechend raschere Termine ermöglichen, keine Frage. Aber versuchen Sie mal, einen Termin bei einem Kassenkinderarzt zu finden. Sie werden sich wundern. Versuchen Sie mal, einen raschen Kassentermin bei einem Augenarzt zu finden. Ich erzähle Ihnen da sicherlich nichts Neues. Und das kann es doch einfach nicht sein. Nein, eines der reichsten Länder Europas und sie warten sechs, acht Wochen, bis sie einen Facharzttermin bekommen. Sie warten, wurscht, ob es der Frauenarzt ist, der Augenarzt ist, es ist ganz egal. Egal, der Zahnarzt ist auch schon überfordert und wird auch zugegebenermaßen nicht gerade fair entlohnt. Daher zahlen wir halt für Implantate und andere Dinge so viel Geld, dass viele ins Ausland flüchten und versuchen dort zurecht zu kommen. Aber das ist ja auch keine Lösung. Und wenn wir schauen, wie lange wir warten, wenn wir in ein Spital gekommen sind, um wieder nach Hause zu kommen, da stimmt doch auch was nicht. Ich habe selber vor nicht allzu langer Zeit gemerkt, Einen akuten Termin gebraucht in einer Notaufnahme und bin vorzüglich behandelt worden. Kann ich wirklich nur gratulieren dem Team in Mödling. Alles ausgezeichnet. Aber ich habe mitbeobachtet, wie zwei Patienten, ältere Patienten, beide über 80, während der insgesamt fast zweieinhalb Stunden, die ich dort betreut wurde, auf ein Transportmittel gewartet haben. Ja, es ist alles so überlastet. Ja, unter drei Stunden geht das nicht. Ja, dann müssen wir doch Strukturänderungen vornehmen. Und da muss halt in diese Kategorie mehr Geld gepumpt werden. Ich will nicht politisieren, aber wissen Sie, sehr geehrte Damen und Herren, wenn wir uns das alles nicht gefallen lassen und vielleicht den einen oder anderen sachlichen Nicht im Internet darf losschimpfen, nicht irgendwelche Pamphlete von sich geben, sondern sachliche Darstellungen und das vielleicht auch mithilfe mehrerer Selbsthilfegruppen. Das gibt es ja alles. Dann könnte man vielleicht doch ein bisschen was bewegen. Und wie gesagt, kritische Meinung haben und sagen, ich hole mir jetzt eine Zweitmeinung und eigentlich finde ich das überbezahlt, finde ich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr in Ordnung. Das tun wir doch im Hotel auch oder in der Gastwirtschaft. Es gibt eine Tageszeitung, die hat immer am Wochenende so ein Plus-Minus. Diese Tageszeitung sollte immer motivieren, das durchaus auch in die medizinische und Notfallversorgung aufzunehmen. Plus, wo es gut geklappt hat und Minus mit Namensnennung, wo es eben nicht klappt. Und Fehlermanagement wäre ja etwas, was heute eigentlich gang und gäbe ist. Das kann man vom Piloten lernen, wie ein ordentliches Fehlermanagement ausschaut, eine Fehlerkultur. Nicht Schuld ist der und der, sondern Lösungen suchen, konstruktive Lösungen suchen. Und auch in der Apotheke, ich würde mal sagen, bei allem, was recht ist, muss das so viel sein. Nein, das gilt übrigens auch für den ganz normalen Einkaufsbummel in einem der großen, wie soll ich sagen, Verkaufstempel, Sparabiller, wie immer man sie nennt. Muss das wirklich sein, dass wir 100 verschiedene Joghurts haben und 50 verschiedene Milchsorten und Butter aus aller Herren Länder von Irland bis weiß ich wohin? Unser Österreich hat aber selber nur Butter. Da muss ich doch nicht mit solchem Käse die Einkaufenden nahrisch machen. Und die Lebensmittel, die wirklich erforderlich sind, die muss man einfach billiger machen. Nicht fördern und der Vater Staat zahlt es. Sondern dort, wo es um Grundnahrungsmittel geht, gehört einfach auch eine Kontrolleinrichtung her, die sagt, das jetzt bitte nicht. Um nochmal zurück zu den Apotheken zu kommen. Überall kann man heute lesen, dass diese homöopathischen Kugeln tropfeln, wie hat mein Lehrer, der Professor Dr. Keindl gesagt, Profile-Domestika, also für die Katz sind. Wenn jemand unbedingt daran glaubt, na bitte. Es gibt auch Menschen, die meinen, die Covid-Impfung ist blöd und ein Pferdewurmmittel ist gescheit. Es wird immer Gruppierungen geben, die man nicht korrigieren kann und die dann sogar gewalttätig werden. Und auf diejenigen, die der Schulmedizin glauben, auch teilweise täglich, auf jeden Fall aber schlechtmachend im Internet und in den Foren vorgeht. Damit müssen wir zurechtkommen. Aber lasst uns zusammenhalten und lasst uns doch wirklich gemeinsame Lösungen finden, dass das, was wirklich nachweislich hilft, auch weiterhin sozusagen der Weise erworben werden kann. Dass das, was wir wirklich brauchen, gerade wenn es um medizinische, therapeutische Ansätze geht, auch problemlos gezahlt wird. Dass man nicht bei den Kassen bitten und betteln muss, weil man irgendein Spezialmedikament braucht. Glauben Sie mir, das ist für manche Menschen existenziell gefährdend. Und da müssen wir uns eben, wie der Wiener sagt, auf eine Backe hauen und schauen, dass wir da was verbessern. Aber anfangen tut es immer bei uns selber. Trauen Sie sich, beweisen Sie Zivilcourage, schreiben Sie die Dinge, die nicht so sind, wie sie sein sollten, Auch wenn es subjektiv ist, auf und schicken Sie es an eine Zeitung, an Politiker, an den Parlamentspräsidenten, wo immer Sie wollen. Machen Sie einen Parhöh und lassen Sie sich nicht alles gefallen. Wenn trotzdem mal was passiert und Sie fühlen sich wirklich, wirklich ungerecht behandelt, dann wenden Sie sich an unsere Volksanwälte. Damen und Herren, die mit sehr großer Kompetenz und sehr, sehr großem Eifer dafür sorgen, dass das eine oder andere, was vielleicht schiefgelaufen ist, wieder korrigiert wird. Natürlich gibt es keine 100%-Garantie. Aber wenn wir uns selber nicht rühren und selber nicht ab und zu mal ein bisschen wehren, dann wird aus dem Ganzen nichts. Durch Wissen ein bisschen Angst abzubauen. Und Wissen bedeutet nicht Dr. Google-Fragen. Wenn Sie Ihren Hausarzt schätzen und mit ihm gut zurechtkommen, dann zeigen Sie ihm das auch. Sagen Sie das auch. Machen Sie sich Spezialtermine aus. Ein Hausarzt mitten im vollen Getriebe hat nicht 20 Minuten Zeit, um mit Ihnen nun alles durchzusprechen, inklusive der möglichen Krankheit Ihres Haustieres. Das kann er nicht. Er muss jeden, er muss, nicht er kann, er muss jeden, der bei der Tür reinkommt, muss er befragen und kurz checken, dringend, nicht dringend, also eine sogenannte Triage machen. Er kann nicht einfach sagen, kommen Sie morgen wieder. Aber Sie können sagen, wissen Sie, ich brauche da mal einen ausführlichen Termin, ist nicht dringend oder wäre schon dringend und dann wird jede Hausärztin, jeder Hausarzt auch eine Lösung finden, dass man hier diesen Termin rechtzeitig wahrnimmt. Apropos, wenn Sie so einen Termin haben, auch Ärzte sind sehr froh, wenn man Ihnen rechtzeitig absagt. Das heißt nicht 10 Minuten, nachdem der Termin schon abgelaufen ist. Es gebietet die Höflichkeit, dass man rechtzeitig sagt, mein Gott, ich habe vergessen, kann man ja, jeder kann vergessen. Oder es ist überraschend Besuch gekommen, darf ich den Termin bitte verschieben? Aber das muss man rechtzeitig machen. Viele Ärzte reagieren dann schon so, dass sie auch für diese entgangene Entschuldigung, für diese nicht eingehaltene Termin ein entsprechendes Opfergeld verlangen. Und da sollten Sie rechtzeitig richtig handeln. Also nehmen Sie sich Mut, die Dinge aufzuzeigen, seien Sie aber auch mutig und ehrlich zuzugeben, wenn ein Fehler vielleicht mal im eigenen Bereich ist. Das heißt ja nicht, dass man sich deshalb schlecht machen muss. Jeder von uns kann Fehler machen, aber man sollte halt dann auch dazustehen. Ich hoffe, das war nicht zu viel moralinsaure Predigt, aber es war mir einfach ein Bedürfnis, mal ein bisschen aufzuzeigen, wie könnte doch das Leben leichter sein. Und nichts spricht dagegen, wenn der Hautarzt eine entsprechende Salbe oder der praktische Arzt verordnet. Nichts spricht dagegen, wenn Ihr Arzt des Vertrauens Ihnen eine entsprechende Tropferl oder sonstige Therapie gibt. Aber seien Sie kritisch, wenn Oma und Opa 15 bis 20 verschiedene Medikamente nehmen. Vom Stimmungsaufheller bis zum Schlafförderer, vom Blutdruckmittel bis zum Prostatamedikament, vom Zuckermittel bis zum Fettstoffwechselmittel. Ein über 80-Jähriger mit einer entsprechenden Lebensweise und halt nicht nur ganz knusprigen Geräten. Ob das noch sinnvoll ist, hier mit großen Fettstoffwechsel senkenden Bomben einzusteigen? Besprechen Sie es. Seien Sie der Fürsprecher für unsere Oldies und fragen Sie, was muss denn unbedingt sein? Und wenn die Medikamentenliste länger ist als die Anzahl der Jahre, die der betroffene Patient gelebt hat bisher, dann sollte man auch hier Zivilcourage beweisen und sagen, muss das sein? Ich weiß, jeder Arzt sagt, das müssen Sie aber unbedingt noch nehmen. Und dann kommen solche Listen zustande. Und alles, was mehr als fünf, maximal sechs verschiedene Medikamente sind, ist einfach um eines zu viel. Also ihr seht schon, liebe Damen und Herren, Zuhörerinnen und Zuhörer, es liegt schon manchmal auch daran, dass wir vielleicht selber auch mal hinterfragen. Fragen, das heißt ja nicht, dass man alles besser weiß, aber Fragen darf man schon. Also, jetzt wünsche ich Ihnen eine gute Gesundheit und ein vergnügliches Leben. Und was ich meinen Patienten immer gesagt habe, wenn es geht, meiden Sie die Ärzte. Music.