DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#33 - Doc on Board & Doc on Fire

10.08.2024 29 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Podcastfolge von "Doc on Air" spreche ich über meine langjährige Erfahrung und die Entstehung einer Fortbildung für Notfallmedizin an Bord von Flugzeugen - "Doc on Board". Mit meinen Partnern entwickelte ich Schulungen für Mediziner und interessierte Vielflieger, um in Notfallsituationen kompetent reagieren zu können. Ich betone die Wichtigkeit von Wissen und Können in solchen Momenten, um Ängste zu überwinden.

Weiters erläutere ich die Ausstattung an Bord von Verkehrsflugzeugen und wie man sich darauf vorbereiten kann, im Ernstfall zu helfen. Ich gebe Tipps zur Kommunikation mit Flugbegleitern und Airline-Personal, um effektive Hilfe leisten zu können. Zudem spreche ich über die Bedeutung der Reisemedizin und der Vorbereitung auf besondere Bedürfnisse während des Fluges.

Des Weiteren wird das Schulungsprogramm "Doc on Fire" vorgestellt, das sich mit Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen und Feuersituationen beschäftigt. Es werden Techniken zum Bergen von Verletzten aus Autos, der Umgang mit Feuerlöschern und das Handeln in Notsituationen gelehrt. Zusätzlich bietet das Programm "Doc on Fire" Informationen und Schulungen zu weiteren Themen wie Teamarbeit, seelischer Unterstützung nach einem Einsatz und Notfallmanagement.

Der Podcast thematisiert auch spezielle Situationen wie Terroranschläge und zeigt, wie man sich in solchen Extremsituationen verhalten kann. Abschließend betone ich nochmals die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen während des Fluges, insbesondere bei Turbulenzen, um Verletzungen vorzubeugen. Ich ermutige die Hörer, sich auf Notfallsituationen vorzubereiten und hilfsbereit zu sein, um in Notsituationen Leben retten zu können.

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

Weitere Informationen auf doc-on-air.com

Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at

Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com

#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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Transkript

Music. Doc on Air, der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreibt? Was tun, wenn zu Hause was passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Ein herzliches Grüß Gott allen Damen und Herren, die neugierig sind. Ich habe heute ein ganz besonderes Thema für Sie und zwar ein bisschen in eigener Sache. Ich habe schon mehrfach erwähnt, dass ich ein wirklich begeisterter Notfallmediziner bin und vielleicht auch ein bisschen daran erinnert, dass ich das Vergnügen hatte, viele Jahrzehnte hindurch auch als aktiver Fliegerarzt, also als Notarzt an Bord von Flugzeugen, Hubschrauber, allen möglichen Geräten, die sich in der Luft bewegen, ja, sogar mit einem Zeppelin Allein hatte ich mal das Vergnügen, einen Patienten aus einer recht schwierigen Situation zu befreien. Und auf dieser Basis habe ich dann auch vor mehr als 20 Jahren die Idee mit zwei weiteren Ärzten gehabt, eine Fortbildung, Weiterbildung, Ausbildungsveranstaltung in Verkehrsflugzeugen zu installieren. Konkret waren das die Herren Dr. Husek, ein Allgemeinmediziner und Pilot, der leider schon verstorbene Dr. Czerny, der viele Jahre hindurch der Chefarzt der Austrian Airlines war und mein seinerzeitiger Partner Dr. Gabriel. Wir saßen beisammen und haben so ein bisschen über die Fliegerei geplaudert, die Medizin geplaudert Und irgendwann war dann plötzlich das Thema, ja eigentlich hat doch keine von unseren Kolleginnen, keiner von unseren Kollegen wirklich eine Ahnung, was man denn so tut, wenn an Bord eines Flugzeuges ein Notfall ist. Also dieses berühmte, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist ein Arzt an Bord. Und so entstand zuerst unter dem Titel Flying Kids, Dr. Kids, war also die erste Vortragsreihe, wo wir schon in den Trainingsgeräten der Australian Airlines. Den interessierten Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen, Medizinern gezeigt haben, was ist denn da für eine Ausrüstung an Bord eines Flugzeuges. Also nicht nur, was sind die Notfälle an Bord von Flugzeugen, was ist denn das Häufigste und was haben wir denn an Ausrüstung, also sogenannten Equipment. Denn, wie Sie ja alle, meine Damen und Herren Zuhörerinnen und Zuhörer wissen, ist es ja mit der Security heute doch eine ziemlich, sagen wir mal, anstrengende Situation. Und wenn man nur eine Nagelfeile dabei hat, wird einem die auch abgenommen. Man könnte ja schließlich einen Menschen verletzen oder Gott behüte ein ganzes Flugzeug entführen damit, nicht? Also die Vorstellung, man könnte seine eigenen Spritzeninjektionen, ich denke da zum Beispiel an das Notfallkit für Allergiker, wo man also mit einer Spritze wirklich Leben retten kann, das durch die Security zu bringen, ohne dass man den Beweis erbringt, dass das vor allem selber und auch von einem Arzt als Notfallmedikament verschrieben wurde. Und da bringen sie nicht einmal ein Zwergelnadel durch. Ja, selbst unsere Diabetiker, die Insulin spritzen, müssen also ganz genau und hochnotpeinlich nachweisen, dass das nicht zum Ermorden der Crew oder der Flugbegleiterinnen dient, sondern der Therapie. Also, was gibt es denn an Bord von Flugzeugen, Verkehrsflugzeugen für eine Ausrüstung? So viel gleich vorweg, das hängt natürlich schon ein bisschen davon ab, mit welcher Airline sie fliegen. Und zu Recht können wir in Europa sagen, also wer mit einer der Standard gut ausgerüsteten Airlines fliegt, der findet auch Medical Equipment an Bord. Natürlich muss ich die verantwortlichen Flugoffiziere davon überzeugen, dass ich auch ein Arzt bin. Also einfach zu sagen, geben Sie mir den Defibrillator oder geben Sie mir das Intubationsbesteck, um die Atemwege zu sichern, das wird wohl nicht funktionieren. Und so entstand aus dieser Idee Doc das Kit an Bord von Flugzeugen, letztlich das Thema 2005, das Thema Fly Doc und letztlich dann Doc an Bord. Also ist ein Arzt an Bord, Doc an Bord. Und diese Vortragsreihe haben wir immer weiterentwickelt. Und heute kann ich mit Fug und Recht sagen, nach einer so langen Zeit, über 20 Jahre, ist das wirklich eine auch international anerkannte Fortbildung für Notfallsanitäter, für praktische Ärzte, für Fachärzte, aber auch gerne für interessierte Vielflieger, die in der Funktion eines Rettungssanitäters hilfsbereit sind und sich zur Verfügung stellen, wenn der Ruf ist, ein Arzt an Bord erklingt. Wir haben bis heute ungefähr 3000 Ärzte und Paramedics ausgebildet, also wirkliche Spezialisten für Notfälle an Bord. Warum ist das so wichtig? Weil immer mehr Menschen dieses wichtige Transportmittel, ich weiß schon, der Umweltfußabdruck ist nicht gerade optimal. Aber wenn ich halt nur zwei Wochen Urlaub habe, dann kann ich halt schlecht mit dem Auto in die Türkei oder irgendwo sonst hinfahren, um da möglichst viele Urlaubstage zu genießen. Also wird das Fliegen wohl auch in Zukunft eine der gängigsten Fortbewegungsmöglichkeiten darstellen. Und so viel darf man jetzt ja sagen, auch unter dem Gedanken des Umweltschutzes. Es wird ja viel gemacht. Die modernen Flugzeugmotoren verbrauchen fast nur die Hälfte von dem Sprit, den die alten Kisten noch hinten hinaus geblasen haben. Die Treibstoffe werden auch immer modifiziert und man arbeitet fest daran, auch hier Systeme zu erfinden, die mit modernen Motoren eine Umweltbelastung deutlich reduzieren. Aber zurück zum Doc on Board. Nachdem wir festgestellt haben, dass immer mehr Menschen in solchen Notfallsituationen hilfsbereit sind, also wer immer sagt, die schauen ja alle weg und keiner tut was, dem widerspreche ich aus vollem Herzen. In Wirklichkeit sind die Menschen sehr wohl hilfsbereit. Und wenn, das zitiere ich ja auch in meinem Podcast, wenn dann wirklich mal jemand zögerlich ist, dann ist es nicht, weil er nicht helfen will, sondern weil er einfach Angst hat. Deswegen mein Standardspruch, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Und genau das machen wir auch bei Dokonport. Wir üben also tatsächlich in den 1 zu 1 nachgebauten Flugzeugmodellen, wie man einen Patienten bergen kann. Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, zu üben, wie Sie jemanden aus dem Auto herausbekommen? Sie werden sich wundern. Im Stress und vielleicht noch im Winter mit vielen verschiedenen Schichten Gewandung übersieht man gerne, dass ein Mensch angeschnallt ist. Und dann können Sie an dem anderen Opfer zerren, so viel Sie wollen, Sie werden diesen Gurt nicht, sozusagen der Weise, das Hindernis des Gurtes nicht überwinden können. Also, beginnend mit wie bringe ich jemanden aus dem Sessel, fortgesetzt mit dem mir immer noch nicht ganz klaren Wunsch, denn sehr viele Ersthelfer haben, man muss jedes Opfer sofort flach auf den Rücken legen. Wenn Sie sich einmal so ein bisschen unwohl fühlen, dann machen Sie doch das Experiment und legen sich zu Hause flach auf den Teppichboden. Vielleicht können Sie Ihre Familienangehörigen ja motivieren, dass sie sich im Kreis rund um Sie herumstellen und auf Sie hinunterblickend so tröstliche Sätze murmeln. Meiner soll schon am helllichten Tag so besoffen sein. Na, wenn das kein Drogen-Junkie ist, na bitte, jetzt reiß dich doch ein bisschen Zahnpudel. Was ist denn los? Und Sie werden sehen, wenn man so wie eine Schildkrott am Buckel liegt oder ein Rosenkäfer, ganz wurscht, irgend so ein armer Mehrbeiniger, der also nicht mehr auf die Beine kommt, wenn Sie sehen, das ist ganz furchtbar. Also bitte, bevor Sie jemanden am Boden legen, nachdenken. Ist da überhaupt Platz? Gerade im Flugzeug, wissen Sie alle, sind die Gangverhältnisse meistens furchtbar eng. Und wenn da jetzt jemand so adrett herumliegt, können Sie nicht viel machen. Was ist die Lösung? Die Lösung ist wie immer ein Team bilden und mit den Flugbegleitern und Flugbegleiterinnen abzusprechen schon vorher. Schauen Sie, ich helfe im Notfall gerne. Ich kann das auch. Ich habe das gelernt. Wo soll ich denn den Patienten hinbringen? Na, so einfach in die Küche schleppen. Na, da werden Sie Freude haben. Wenn der Service gerade beginnt und die Kaffeemaschine kocht und die Mikrowelle dampft und alles ist geschäftig und der eine möchte schon seinen Tomatensaft haben mit furchtbar viel Pfeffer drin. Warum? Weil wir in der Höhe, wir bewegen uns auf ungefähr 2000 bis 2400 Meter Seehöhe, also wie am Marlberg oder wie in Südtirol. Und in dieser Höhe schmeckt man nicht mehr so intensiv, weil die Geschmackspapillen durch die Veränderungen des Luftdrucks nicht mehr so sensibel reagieren. Daher gibt es immer wieder diese Tomaten und sonstigen Säftlein mit Unmengen von Pfeffer und Salz, damit man wieder schmeckt, was gut ist. Also mitten in diesem Getümmel, wo alle versuchen, es jedem recht zu machen. Wir wissen es, eine Kunst, die niemand kann. Komme ich jetzt und lege einen Patienten quer in die sogenannte Galley, in die Küche. Na, die Freude wird groß sein. Also, kurzer Rede, langer Sinn, vorher besprechen, wie tun wir denn gemeinsam? Na klar, wenn jemand keine Lebenszeichen mehr zeigt, also ganz offensichtlich reglos ist, dann brauche ich nicht lange herumdoktern, dann sprechen wir diesen Patienten an, das haben wir so gelernt, tatschkeln ihn, zwicken ihn meinetwegen auch mal irgendwo beim Schlüsselbein und wenn keine Reaktion kommt, dann beginnen wir richtig mit der Wiederbelebung, Herzdruckmassage und wenn es möglich und zumutbar ist, Mund-zu-Mund-Beatmung. Und dann ist natürlich keine Zeit, den Patienten jetzt ein Viertelstündchen im Flugzeug spazieren zu tragen. Dann bleibt uns gar nichts anderes übrig, als unseren nunmehr wirklich lebensgefährlich Kranken in der Mitte dieses kleinen Ganges abzulegen. Am besten gleich auf eine Decke, sodass wir ihn auch dann weiterziehen können und mit der Herzdruckmassage und, wenn zumutbar, Mund-zu-Mund-Beatmung zu beginnen. Bei allen anderen Dingen, und glauben Sie mir. Die Zahl der wiederzubelebenden im Flugzeug liegt bei unter einem Prozent aller Passagiere. Also wirklich häufig ist das Gott sei Dank nicht fast so selten wie eine Geburt an Bord eines Flugzeuges. Das meiste ist Übelkeit, das meiste sind höhenentsprechende Beschwerden wie Druckausgleichsstörungen oder wie gesagt irgendwelche Magen-Darm-Probleme, wenn man vielleicht irgendwas gegessen hat oder getrunken hat, was einem nicht ganz so gut tut. Aber eines ist schon klar, den Patienten gleich mal hinzulegen, ist also meistens eine ganz blöde Lösung. Klarerweise muss man sich auch immer ein bisschen schlau machen. Was hat denn die jeweilige Airline an Medical Equipment? Das kann man mit sehr viel Geduld. Das sage ich Ihnen gleich, sehr geehrte Damen und Herren. Zuhörerinnen und Zuhörer, mit viel Geduld auf der Homepage der jeweiligen Airline schon herausklampüsern, wie man das so früher genannt hat, als wir herausfinden. Aber leicht ist das nicht. Also rechtzeitig eine Anfrage stellen, vor allen Dingen bei Airlines, die nicht dem zentraleuropäischen Superstandard entsprechen. Sollten Sie vorhaben, nach Russland zu fliegen, dann werden Sie sehr genaue, aber leider in Zyrelisch geschriebene Informationen auf Anfrage bekommen. Nach ungefähr drei Monaten meiner Erfahrung nach. Kein Problem, Information ist Information. Man muss sich halt rechtzeitig darum kümmern, dass man es hat, wenn man es braucht, sagte mal ein ganz berühmter Schauspieler. Nun, machen Sie sich schlau, was gibt es an Bord. Denken Sie aber auch an sich selber, bitten Sie Ihren Hausarzt, dass er die Medikamente, die Sie selber brauchen, egal was es ist, auf einem international üblichen Informationszettel schreibt. Sollte natürlich auch in Englisch sein. Dann kommen Sie bei der Security auch problemlos durch. Wenn Sie Geräte haben, wie zum Beispiel ein Gerät, das Ihnen beim Atmen hilft, dann selbstverständlich können Sie das mit an Bord nehmen. Sie müssen sich aber doch einige Wochen vorher bei der jeweiligen Airline melden. Also Sie können nicht einfach an Bord kommen und sagen, da ist mein Gerät, wo ist die Steckdose und übrigens hätte ich jetzt gern sehr viel Sauerstoff. Das geht nicht. Flugzeuge sind keine automatisch ausgerüsteten Ambulanzflugzeuge. Passagierflugzeuge dienen dem Transport von plus minus gesunden Menschen. Natürlich werden auch kranke Menschen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen mitgenommen. Also gar keine Diskussion. Aber ich muss es rechtzeitig bei der Airline melden. Schauen Sie einfach auf die Homepage, egal ob Aua, Lufthansa, Swiss, was immer Ihnen einfällt, alle nordischen Airlines, Sie finden überall, was muss ich tun, wenn ich besondere Bedürfnisse habe. Und es kann so weit gehen, dass Sie Ihren eigenen Rollstuhl mitnehmen müssen. Dann gibt es eigene Transportmöglichkeiten und Teams, die Ihnen helfen, dass Sie sicher auf Ihren Platz kommen. Klarerweise sollte man auch rechtzeitig überlegen, was brauche ich denn sonst noch an Unterstützung. Also eine Stunde vor dem Abflug oder einen Tag von mir aus hinzugehen und zu sagen, ich hätte gerne 15 Broteinheiten, weil ich bin Diabetiker, gleichzeitig brauche ich aber Laktose und sonstiges frei und wenn es irgendwie möglich geht, vegan, aber ohne irgendwelche Zutaten. Wird nicht funktionieren. Wenn Sie das rechtzeitig anmelden, wird jede Airline ganz selbstverständlich bemüht sein, unauffällig und ohne großes Trara Ihnen zur Seite zu stehen. Doc on Board hat also wirklich wunderbar eingeschlagen und hilft nicht nur Ärzten und Paramedics, sondern selbstverständlich auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen sicher, wohlbehalten und gut versorgt zu ihrem Reiseziel zu kommen. Reisemedizin ist heute ein ganz selbstverständliches Thema und beinhaltet immer, ohne belehrend zu sein, auch passt das Hotel, gibt es dort einen Lift, habe ich die Möglichkeit, meine Medikamente einzukühlen, gibt es einen deutsch sprechenden Arzt in der Nähe, ist das Klima für mich bekömmlich, Wie weit ist der Strand entfernt? Komme ich mit meinem Rollstuhl ohne Fremdhilfe von A nach B? Also alles Dinge, die man ja vorher in Ruhe planen und dann auch wunderbar realisieren kann. Weil aber die Anzahl der Menschen, die unter besonderen Bedingungen gerne hilfsbereit sind, rasant gestiegen ist, haben wir ein weiteres Unterrichtsniveau aufgebaut, nämlich Doc on Fire. Das klingt schon ein bisschen brenzlig im wahrsten Sinne. Es ist es auch. Wir trainieren mit einer ganz wunderbaren Feuerwehr in Gumbolskirchen. Wie kann ich bei einem Verkehrsunfall einen Menschen aus einem Auto bergen? Wie funktioniert ein Feuerlöscher, der Klassiker? Wir grillen zu Hause, plötzlich brennt was und instinktiv leeren wir Wasser auf die Glut. Es explodiert geradezu. Also Tannenbaum ist das klassische Beispiel im Zimmerbrand. Wenn der mal brennt und wir leeren Wasser drauf, dann brennt die ganze Hütte. Also wie kann ich mit einem Feuerlöscher umgehen? Welche Feuerlöscher sind wofür geeignet? Immer mehr Menschen haben Photovoltaikanlagen und die dazugehörigen Batterien. Wir wissen, es ist extrem selten, dass so eine Batterie zu brennen beginnt. Glauben Sie nicht, alles was in den Zeitungen und sonstigen Medien kolportiert wird, nicht jedes zweite Elektroauto brennt. Das ist ein Blödsinn. Natürlich kann auch das einmal brennen und sicher kann auch mal ein Handy brennen. Aber es ist so selten, dass wir jetzt nicht Angst haben müssen und unser Handy gleich neben dem Fahrerlöscher platzieren. Alles Dinge, die wir bei Doc on Fire auch in einem zweitägigen Kurs vermitteln. Auch wie kann man jemanden aus einem Auto herausbergen? Scheibe einschlagen, nicht ganz einfach. Sie werden staunen, was man alles an Gewalt aufbringen muss, um so eine blöde Fensterscheibe oder Rückscheibe einzuschlagen. Wie machen die Feuerwehrenden das mit diesen Spreizer und diesen hydraulischen Geräten? Alle, die jemals so ein Gerät in der Hand hatten, verneigen sich in tiefer Ehrfurcht vor den freiwilligen Helfern der Feuerwehr, weil sie... Wenn Sie es selber mal gemacht haben, wissen Sie, was das für eine unglaublich schweißtreibende, anstrengende und auch ganz, ganz aufmerksamkeitsfordernde Tätigkeit ist. Denn jedes Auto hat andere Punkte, die man vielleicht nicht berühren sollte, weil sonst plötzlich einer der Airbags losgeht. Oder Punkte, wenn man die berührt, wo man mit dem Spreizer gar nicht durchkommt, weil das starre Systeme sind. Da gibt es eigene Informationen. Natürlich sprechen wir auch, wie bergen wir jemanden zum Beispiel aus einer Grube oder jemand ist unglücklich gestürzt und liegt jetzt irgendwo in der Gegend herum. Und was tun wir? Wie verständigen wir die Rettung? Was können wir selber machen? Wann sind unsere eigenen Kräfte erschöpft? Wie geht Teambuilding? Was besprechen wir nach so einem Einsatz, damit auch unser seelisches Wohl wieder funktioniert? Also auch Talk on Fire ist ein Feature, mit dem wir vielen, vielen Menschen helfen können, in Unglückssituationen besser zurechtzukommen. Und für die ganz mutigen und die ganz wöden Hund, sage ich jetzt einmal mit großer Anerkennung und liebevoll, die sich also auch dann noch als einsatzbereit melden, wenn irgendwelche Terroranschläge sind, haben wir ein Special, wo wir in Ungarn auf einer eigenen Range zeigen, Wie kann ich im Terrorfall mich wehren? Wie kann ich jemanden aus dem Schussfeld bergen? Wie kann ich für Sicherheit sorgen? Was tue ich bei einer arteriellen, also bei einer Spritzblutung? Was tue ich, wenn viele Dinge gebrochen sind? Was mache ich mit Schussverletzungen? Also alles Themen, die jetzt nicht mehr in die Alltagserste Hilfe reichen, sondern schon einer Spezialweiter- und Fortbildung und Ausbildung entsprechen. Mein Team, mein Führungsteam ist jederzeit bereit, auch hier entsprechende Informationen weiterzugeben. Ich habe wunderbare geschäftsführende Mitarbeiter, den Mag. Lajos Liktor und den Notfallsanitäter Thomas Zeuner, beide bei der Wiener Rettung beschäftigt, meinen stellvertretenden Arzt, den Jockel Renner, Unfallchirurg, auch Notarzt, leitender Notarzt, Taucharzt. Und wir alle sind mit unseren ausbildenden Kolleginnen und Kollegen ein Team von fast 20 Trainerinnen und Trainern und freuen uns, wenn wir behilflich sein können. Schauen Sie doch einfach mal auf www.doconboard.eu oder doconfire.eu oder eu-medtraining.eu. Also, Sie finden uns. Wenn Sie nur in den berühmten Google hineingehen und Doconboard sozusagen eingeben, dann kommen Sie zu uns. Es kann auch passieren, dass Sie zum MED an Bord kommen. Das ist mittlerweile die Konkurrenz, nachdem der ehemalige MED-Begründer und damals auch mein Freund Dr. Gabriel eine eigene Suppe gekocht hat oder kocht. kann ich nur sagen, Doc on Board ist das Original mit Herz. Und ich freue mich, wenn wir uns sehen. Alles Gute, guten Flug und vergessen Sie nicht, Clear Air Turbulences, die sogenannten CATS, sind ganz, ganz böse Luftverwirbelungen. Und das Einzige, was Ihnen hilft, nicht verletzt zu werden oder sonstige Probleme zu bekommen, kommen, ist anschnallen. Gut anschnallen und wirklich nur aufstehen, nachdem man mit der Flugbegleiterin oder dem Flugbegleiter geklärt hat, ist alles in Ordnung, erwarten wir irgendwelche Turbulenzen, dann gehen wir Quint aufs Lulli, setzen uns gleich wieder hin, schnallen uns wieder fest an, sodass der Beckengurt wirklich hält und dann passiert nichts. Ja, das Flugzeug kann, wenn wir Pech haben, über 30 Meter in ganz kurzen Sekunden hinunterfallen. Dem Flugzeug ist es wurscht. Das heißt, die Strukturbelastung ist zu vernachlässigen. Für uns Fliegende, Mitfliegende bedeutet das aber, dass wir mit demselben Affenzahn, wie das Flugzeug hinunterstürzt, oben an die Decke knallen. Also bleibt angeschnallt, kommt gut nach Hause. Music.