DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#28 - Sommer, Sonne, Hitze ... und?

01.06.2024 32 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge sprechen wir über wichtige Maßnahmen, um im Sommer sicher zu bleiben. Ich betone die Bedeutung von Sonnenschutz, Hygiene und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, um Hitzeerschöpfung und Blasenentzündungen zu vermeiden. Zudem gebe ich Ratschläge zur richtigen Bekleidung und Ausrüstung, um sich vor Insektenstichen zu schützen, sowie zur Vermeidung von Muskelproblemen durch ergonomische Arbeitsplätze und regelmäßige Bewegung. Außerdem teile ich auch praktische Erste-Hilfe-Tipps, einschließlich der Verwendung von Salmiakgeist bei Insektenstichen, und betone die Bedeutung, den Urlaub zu genießen, aber verantwortungsbewusst mit den Risiken umgehen.

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

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#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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Transkript

Music. Doc on Air, der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreibt? Was tun, wenn zu Hause was passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Sommer, Sonne, Hitze und ein herzliches Grüß Gott im Sommer. Jetzt ist er ja Gott sei Dank wirklich da. Und was ist unsere größte Sorge? Ganz richtig, ein Batzen Sonnenbrand. Sonnenbrand, da sind uns die Jungen ein bisschen voraus, weil sie doch eher daran denken, wie er alt ist. Wir haben also der Sonne oft mehr als zu viel Zeit gegeben und haben dann die Nächte gelitten. Ich kann mich erinnern, als Kinder, was wir da alles gegen den Sonnenbrand dann versucht haben, wieder gut zu machen. Jamba-Fee hieß so eine seltsame Tinktur, wird auch nichts genutzt. Topfen auflegen war eine Idee. Und irgendwann kann ich mich erinnern, als ich dann schon Notfallsanitäter war, hat ein Kollege gesagt, ja, sei nicht so blöd, hau ein bisschen Cortison drauf, dann wird es schon wieder. Also wir haben nichts ausgelassen. Besonders ungeschickt ist es natürlich, wenn dann eine frische Brise weht Also man merkt die Sonne ja gar nicht Man sitzt am Steg, trinkt ein Bierchen oder auch, wenn man keinen Alkohol will, einen Tee oder irgendeinen Saft Und diese frische Brise, die vom See oder vom Badesee oder auch vom Fluss herüber wachelt, hätte ich fast gesagt, wie in der Sauna, ist so angenehm, dass man eigentlich gar nicht daran denkt, dass die Sonne ungehindert auf die arme Haut prasselt. Und wenn man dann noch vergessen hat, einen gescheiten Sonnenschutz zu haben oder aufs Kapperl vergisst, auch wenn ihr dichte Haare habt, glaubt mir, es ist so geschwind passiert, dass durch diese Haarpracht hindurch die unter der Haarpracht liegende Kopfhaut im wahrsten Sinne des Wortes verbrennt. Also gehen wir gleich in den richtigen Sonnenschutz. Und der beste Schutz gegen zu viel Sonne ist natürlich, sich entsprechend zu kleiden. Man braucht ja eigentlich nur schauen, wie machen das die Menschen, die in unendlich Heißen Gegenden wohnen, in der Wüste oder irgendwo in anderen ganz südlichen Ländern. Sondern wir sehen immer wieder Staunen, dass die eigentlich in recht dichten Gewändern, meistens noch dazu dunklen Gewändern, dann denkt man sich, Mensch, mit diesem schwarzen Band, das muss doch hölleheiß sein. Da hat gar keine Rede davon. Diese ganzen Erfahrungen, die die Menschen aus den saudi-arabischen, asiatischen Ländern haben, die können wir uns doch zunutze machen. Man muss sich, wenn man in der Sonne viel zu tun hat, bedecken. Das sagen wir jetzt dann einmal dem nächsten Straßenarbeiter oder Bauarbeiter, der am Baugerüst mit nacktem Oberkörper heftigst arbeitet oder den Leuten, die die Straßen reparieren und dann noch mit heißem Asphalt arbeiten. Ja, da haben wir noch ein bisschen einen Verbesserungsbedarf im Selbstschutz. Warum diese dichtgewebten, aber trotzdem luftigen Stoffe sowie eine Kopfbedeckung, Strohhut, Kapperl, egal, Tuch, was immer und eine Sonnenbrille, denn auch die Augen sind sehr lichtempfindlich und so viel UV-Strahlung ist sowohl für große als auch für kleine Menschen, Aber lachen sie nicht auch für verschiedene Tiere, wie das hochwertigste Familienmitglied der Hund. Überhaupt nicht zuträglich. Also wenn Sie mal sehen, dass ein Hund eine Sonnenbrille auf hat und am Strand mitgenommen wird, dann ist das, wie sagte einst der Mundl, my beer is not that bad. Also das ist nicht unklug, sondern im Gegenteil. Die meisten Hunde tolerieren das nicht, aber man kann also hier schon daran denken, dass auch ein Hund zu viel Sonneneinstrahlung, dass er auch dem das gar nicht gut tut. Dunkle Farben, Rot, Schwarz, Marineblau absorbieren mehr UV-Strahlen als helle weiße Farben. Das heißt, wir haben mit dieser dunklen Gewandung tatsächlich einen hervorragenden, nicht nur Sonne-UV-Strahlung, sondern natürlich auch einen entsprechenden Überhitzungsschutz. Luftig muss es sein. Nehmt euch ein Beispiel, schaut, wie das unsere Gäste aus dem arabischen oder asiatischen Raum machen und traut euch ruhig einmal drüber. Es ist wirklich gescheit. Ganz ein entscheidender Punkt ist natürlich die Zeit. Jetzt gebe ich schon zu, da gibt es einen riesen Unterschied zwischen. Den Menschen, die so wie ich selbst eher blond-rot-schädlert sind und den Dunkelhaarigen, die meist eine bessere Sonnentoleranz haben. Wenn ich an meine liebe Frau, die Gretl, denke, kann ich euch sagen, die brät in der Sonne unglaublich und ist blitzartig dunkelbraun. Ich reiße einen Sonnenbrand auf, schäle mich und das mit der Bräune, da muss ich noch ein bisschen üben. Also dieser Ehrgeiz, man müsse unbedingt braun sein, wisst ihr, woher der kommt? Ganz einfach. Nur Leute, die genügend Geld hatten, konnten es sich leisten, ihren Körper braun zu haben. Und das ist heute nicht so ganz von der Hand zu weisen, wenn man denkt, was Solarien an Geld kosten und wie Menschen sich hier künstlich eine Hautfarbe, im wahrsten Sinne des Wortes, heranzüchten. Am besten ist man ganz gescheit, ist das auch nicht. Und wenn man das mit dem Hautarzt bespricht, dann schlägt er die Hände zusammen und sagt, Gott behüt, bitte keinesfalls länger als 30 Minuten in der Sonne. Ja, wenn ich dann einen Sonnenschutz nehme, zum Beispiel Lichtschutzfaktor 20, dann können sich diese halbe Stunde durchaus auf drei bis fünf Stunden ausdehnen. Aber das gilt natürlich nur, wenn dieser Sonnenschlutz auch immer wieder erneuert wird. Also ins Wasser hüpfen oder stark schwitzen, unter die Dusche gehen und dann wieder in die Sonne, weil ich habe mich in der Früh eingeschmiert, das wird also nicht gescheit sein. Also denkt mir dran, macht euch mit eurem Hauttyp klar, was für einen Sonnenschutz brauche ich. Da kann man auch durchaus in eine der großartigen Parfümerien gehen, da gibt es immer wieder gute Beratungen und denen sollte man durchaus folgen. Der letzte ganz wichtige Punkt ist natürlich die Uhr. Schaut mir bitte auf die Uhr, auch wenn es nicht um euch selbst geht, sondern wenn es um Kinder geht. Man vergisst das beim Spielen. Es ist unglaublich lustig, Sandburgen bauen und man übersieht völlig, dass der Schatten vom schützenden Schirmchen, egal ob es einer Stoff ist oder ob es diese hübschen griechischen Strohschirme sind, Denn dieser Schatten, der ist nur kurzfristig. Da müssen wir mit der Sonne quasi mit dem Schatten mitwandern, damit das nicht plötzlich zur Sonnengefahr wird. Also regelmäßig auf die Uhr schauen. Am besten einen kleinen Wecker stellen. Das können die meisten modernen Uhren, der nach 20 Minuten ratscht. Dann wissen wir, jetzt wird es Zeit, erstens zum Abkühlen, Zweitens, um zu trinken. Auch das ist ein wichtiger Punkt. Wer in der Sonne ist, muss auch ausreichend trinken. Nur Eis schlecken ist nicht ausreichend. Das mag zwar sehr lecker sein, aber es ist nicht ausreichend. Also, denkt mir dran, beim Badeurlaub ist es einfach wichtig, Richtig die Sonne zu genießen, auf die Uhr zu schauen und überwiegend im Schatten zu sein. Wovor fürchten wir uns denn zu Recht noch, nicht nur vom Sonnenbrand, sondern auch richtig vom Hitzestau? Ihr habt sicher alle schon einmal mitgekriegt, wie ein Hund, kaum wird es ein bisschen wärmer, anfängt zu hecheln. Ganz einfach, er kann nicht schwitzen. Nun, glaubt es, es ist auch bei Menschen sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die können derartig fantastisch ihre Körpertemperatur über Schweißabsonderung regulieren, aber es gibt auch Menschen, die schwitzen also nur, wie man so schön sagt, sehr zart. Die gehen selbst in der Sauna nicht wirklich in ihrem Schweiß unter. Also auch das muss man berücksichtigen. Denn, wenn die Körpertemperatur, und da sind wir Menschen ein bisschen empfindlich, alles was zwischen 36,5 und 37,5 ist, das tolerieren wir ganz gut. Ab dem Moment, wo die Körpertemperatur über 38 geht, das wisst ihr ja alle, denkt man schon an ein Fiebersenkendes Mittel. Fühlt sich auch meistens nicht wohl. In der Sonne, am Strand, mit diesem leisen Lüfterl, von dem wir schon gesprochen haben, merkt man das gar nicht. Und dann hat man schon einen ganz roten Kopf und irgendein lieber Mensch, der mit uns am Strand ist, schaut dich an und sagt, Mensch, du solltest dich jetzt aber mal in den Schatten begeben. Aber wer ist so ein Blitz in den Schatten, bräuchte er nicht. Dann setzt wenigstens einen Hut auf, ich bin ja nicht narisch, ich will ja braun werden. Und dann passiert es aber, dass dieser Hitzestau plötzlich zuschlägt. Und dann kommt es zu Bewusstseinsstörungen, zu Übelkeit, zu rasenden Kopfschmerzen. Und spätestens dann, wenn ein Mensch hier neurologische Defizite zeigt, plötzlich nicht mehr richtig sprechen kann, plötzlich ein Glas nicht mehr richtig halten kann, eine Gangstörung hat, das heißt, er geht nicht mehr gerade, das ist nicht der Sand, das ist nicht der Sand, in dem er einsinkt, nein, das sind neurologische Defizite, die durch diese Überhitzung passieren. Spätestens dann wird es Zeit, diesen Menschen in den Schatten zu zwingen, mit kühlen Umschlägen die Beine und die Arme abzukühlen und wenn die Beschwerden nicht besser werden, unbedingt einen Arzt rufen. Vor allem, wenn es Menschen sind, die Vorerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben oder die schon mal einen Schlaganfall gehabt haben, dann unbedingt, wenn Symptome einer Überhitzung da sind, einen Arzt rufen. Ich bin jetzt kein Angstmacher, aber zu viel Sonne macht wirklich dem Hautkrebs Freude, sonst niemand. Nun, was erwartet uns noch im Sommer? Sehr oft erwartet uns eine Blasenentzündung. Auch da liegt das nicht am Sommer, sondern an unserer eigenen, sagen wir mal, suboptimalen Vorgangsweise. Das habe ich jetzt doch nicht gesagt. Eigentlich müsste man sagen Blödheit. Denn wer in nassen Badesachen am Strand liegt und das Lüfterl über sich hinweg blasen lässt, gut behütet, vielleicht noch auf kühlen Sitzflächen längere Zeit verweilt, weil man jetzt gerade am Tratschen ist und die nassen Badesachen nicht wechselt, der darf sich nicht wundern, wenn er über diese Kälte, über diese Verdunstungskälte sich auch einen Harnwegsinfekt aufreißt. Und das wissen wir alle. Schmerzen, häufiges Wasserlassen, bei jedem Mal Pipi machen, brennen, ständiger Harndrang. Und da gibt es halt schon wieder Menschen, die auch dazu neigen. Das sind ungerechterweise, muss man sagen, die Frauen mehr als die Männer. Warum? Ganz leicht erklärt. Weil der Abstand zwischen Öffnung, wo der Hahn herauskommt, und der Abstand zwischen Öffnung, wo der Stuhlgang herauskommt, bei Frauen nur durch ein paar Zentimeter getrennt ist. Also dieser Abstand ist viel kleiner und daher neigen Frauen auch öfters zu Harnwegsinfekten. Manchmal kommt auch eine nicht ausreichende Körper- oder falsche Körperpflege dazu, wenn man nämlich vom Popschall hinten nach vorne wischt, dann zieht man sich natürlich die Bakterien auch bis hin in die Harnblasenöffnungsbereich. Aber der entscheidende Punkt ist, dass feuchte Badebekleidung dazu führt, dass wir zu viel Körperwärme abstrahlen. Bis hin zu einer sehr zwideren Abkühlung. Denkt mir also dran, nasses Gewand wechseln, kein nasses Handtuch zum Draufsitzen. Bitte unbedingt darauf achten, ein Reservehandtuch und auch Reservebadezeug mitgeben und sich dann eben nur auf trockene Flächen hinlegen. Beim Sand muss man übrigens gerade in den griechischen, türkischen Wunderschönen und Urlaubsstränden aufpassen, dass man sich nicht verbrennt. Aber das wisst ihr alle mindestens so gut wie ich. Und werdet euch nicht mit dem nackten Popschel in den Brenner essen, Sand setzen. Was kann man tun? Auch hier ist Trinken ein ganz wichtiger Punkt. Nicht kohlensäurehältige Sachen. Also ich habe nichts gegen kohlensäurehältige Getränke, aber für die Harnblase ist die Kohlensäure echt kontraproduktiv und reizt. Dasselbe gilt übrigens auch für zu scharfes Essen. Auch da vergönne ich jedem seine individuell gewählte Schärfe. Aber wir müssen uns im Klaren sein, dass auch über die Harnblase die Dinge, die wir zu uns nehmen, zu einem gewissen Teil ausgeschieden werden. Also es ist viel gescheiter, man trinkt einen warmen Tee, normales Leitungswasser. Und ob das jetzt ein Jasmin oder ein Sunny Island Tee oder was anderes ist, ist völlig wurscht. Ausreichend trinken, Wärme, Erhalt, trockene Sachen und der Hanwex-Infekt, die Blasenentzündung wird euch nicht belästigen. Eine ganz wichtige Sache gibt es noch, aus meiner Sicht, das ist die Schlamperei mit der Klimaanlage. Diese Klimaanlagen sind eine tolle Geschichte. Nur, glaubt es mir, mehr als 10 Grad Unterschied zu draußen. Jetzt haben wir 40 Grad draußen, im Auto kühlen wir auf 15 Grad herunter, kann nur zu einem Problem werden. Warum? Weil wir natürlich auch im Auto transpirieren, also schlicht und ergreifend Schweißabsonderungen haben. Da gibt es wieder Menschen, die haben nur ein bisschen was unter der Achsel, manche haben es nur auf der Brust, manche haben es aber auch in den rückwärtigen Halswirbelsäulenbereich, also im Knack, wie man im Dialekt so schön sagt. Und die Hauptfände des Nackens sind Klimaanlage, Fahrtwind und ein offenes Dach. Wenn wir die Klimaanlage verwenden, dann bitte denkt mir daran, nicht mehr als 10 Grad Unterschied, weil sonst sehr schnell eine entsprechende Nackenabkühlung mit Muskelverspannungen und doch rechtswidrigen Schmerzen passieren kann. Klar, da muss ich nicht im Auto fahren. Das kann auch in einem Büro passieren, wo ich also stundenlang vor dem Computersitz verspannt, schon mit allen Muskeln verspannt bin und dann gibt es, weil es halt so heiß ist, einen Ventilator, der mir höchst vergnüglich die aber für sich eh nicht kalte Luft auf den schweißnassen, überhitzten Nacken und seine Muskulatur bläst. Auch dann gibt es Verspannungen. Blöd ist, wenn diese Verspannungen dann auf die Schulter übergreifen oder auch auf den Kopf und ich bekomme plötzlich nicht nur ein steifes Knack, sondern auch rasende Kopfschmerzen und im lästigsten Fall auch entsprechende Nebenwirkungen wie Übelkeit, Migräne. Also lasst uns doch gezielt gegen den steifen Nacken vorgehen. Denkt es mir dran, aktive Entspannung ist was Gescheites. Schon mal gehört? Progressive Muskelentspannung nach Jakobson. Klingt unglaublich komplex und schwierig, ist es nicht. Das ist genauso wie autogenes Training eine ganz einfache Möglichkeit, sich selber ein bisschen Erleichterung zu verschaffen, indem wir ganz spezielle Muskeln, in dem Fall eben die Schultermuskulatur, aktiv anspannen, bis 10 zählen und wieder aktiv entspannen. Zum Beispiel, ihr zieht die Schultern hoch, richtig fest die Muskeln anspannen, die Hände dazu falten, wie wenn wir beten würden, bis 10 zählen und dann richtig gemütlich langsam, die Schulterblätter sinken lassen, die Hände aus der Gebetshaltung herausnehmen dabei ruhig ausatmen und da werdet ihr sehen, damit kann man herrlich die Nackenmuskulatur entspannen. Klar, man kann auch den Kopf langsam drehen von einer Seite zur anderen. Manchmal knackst es, wenn man die Wirbelsäule entsprechend bewegt. Das ist nichts Gefährliches, das ist nur ein Unterdruck in den Gelenken. Hier wisst ihr alle, es gibt Menschen, die können mit den Fingern so knacksen, dass man denkt, jetzt reißt da gleich was ab. Auch das ist nur ein Unterdruck, der hier sozusagen hörbar abgelassen wird. Also das ist nicht gefährlich. Ja, der entscheidende Punkt ist, wie vorher schon beim Unterkörper, warm halten, den Hals warm halten. Das klingt natürlich unglaublich verrückt, aber schaut mal, was machen die wirklich erfahrenen Oldtimer-Besitzer in ihren offenen Autos. Sie haben alle einen Schal um den Hals gewickelt. Nicht weil es Blödsinn, sondern weil es Wissen, dann ist der Fahrtwind gemütlicher auszuhalten. Man kann natürlich auch mal zu Hause eine Wärmeflasche auf eine verspannte Muskulatur geben. Das muss man ausprobieren, das tut mir gut. Oder ihr holt euch aus der Apotheke eine der vielen Salben. Ich will dafür gar niemanden Werbung machen, aber als alte Landpomeranze weiß ich, dass Murmeltierfett immer noch eine ganz tolle Geschichte ist. Man muss es halt mögen. Es gibt natürlich auch x andere Sachen, aber seid auch hier vorsichtig mit allzu drastischen Dingen. Es gibt auch hier unglaublich scharfe, Bienengift-ähnliche Cremen, die dann so die Haut, auf der Haut brennen, dass man gleich wieder unter die Dusche geht und es sich sozusagen der Weise wieder herunterduscht. Zugluft vermeiden. Ja, das Vermeiden ist immer gescheiter als hinterher jammern. Also denkt dran, wenn irgendwo ein kalter Luftzug ist oder irgendeine Kälte da ist, dann nehmt einen Schal um. Das gilt übrigens auch, wenn ihr zum Beispiel beim Metro einkaufen geht, wunderbare Fleischabteilung und wenn man schaut, sieht man, dass alle, die angestellt sind und in die Fleischabteilung gehen, sich eine warme Jacke anziehen. Oder ein Schalumbügel. Wir gehen im normalen Sommergwandl, wo wir zuerst bei einer Raumtemperatur von 25 Grad durch das Geschäft grennt sind, gehen wir in diese Abteilung zum Fleisch und dann wundern wir uns, wenn wir rauskommen und haben ein steifes Gnack. Also immer ein bisschen schauen, wo gehe ich denn gerade hin. Wer regelmäßig Probleme hat mit seiner Rückenmuskulatur, der sollte sich die Mühe machen, nicht nur eine Rückenschulung zu erlernen, das kann man auch überall bei Physiotherapeuten, aber auch in verschiedensten Sporteinrichtungen machen, sondern der sollte sich halt auch von Zeit zu Zeit eine gemütliche, lockernde Massage vergönnen. Massieren darf übrigens nie wehtun. Wenn ihr von jemandem massiert werdet und es schmerzt, dann ist es falsch. Massieren bedeutet immer, ich fühle mich wohl und bin hinterher richtig schön entspannt. Achte aber auch wieder, wenn ich dann hinausgehe, dass ich die Körperteile, die massiert sind, vor der raschen Auskühlung entsprechend schütze. Natürlich habt ihr recht. Man kann zur Not auch einmal ein Medikament nehmen. Auch hier bietet das Fernsehen jeden Abend in fünfmal wiederholter Werbung verschiedenste Medikamente an, die alle mit Ibu anfangen und dann mit irgendeinem Feen aufhören. Seids vorsichtig damit. Das sind alles Medikamente, die die Niere unglaublich belasten, die den Magen belasten. Also sie mögen zwar mal in der Not eine Muskelverspannung lösen, aber sie haben auch manchmal ganz schön blöde Nebenwirkungen. Und wenn jemand behauptet, ja so ein Medikament ist dann auch gleich entzündungshemmend, ja symptomatisch. Für gescheiter das machen, was wir jetzt gerade alles aufgezählt haben. Aktiv entspannen, Wärme und richtige Bewegung. Dass Ausdauersportarten wie Laufen, Wandern inklusive der dazugehörigen Yoga, den dazugehörigen Yoga-Übungen oder dass ein Schwimmtraining was Gescheites ist, um seine Muskulatur elastischer zu halten, ist eh klar. Brustschwimmen ist übrigens für die Nackenmuskulatur suboptimal. Also wenn so auf der Seite oder seitlich schwimmen oder Rücken schwimmen, damit der Kopf nicht ungünstig angehoben wird. Wenn wir jetzt gerade bei diesem wichtigen Thema sind, dann darf ich noch euch bitten, schaut doch mal euren Arbeitsplatz an. Ist der wirklich in Ordnung? Dann sind die Ausrüstungsgegenstände vom Stuhl bis zum Monitor, von der Tastatur bis zur Maus, sind die so, dass sie ergonomisch, also eure Belastungen während dieser Arbeitszeit abfangen, dass sie alle diese Funktionen haben können. Der Bürostuhl soll sich an deinen Körper anpassen, nicht umgekehrt. Der Monitor sollte mindestens 50 Zentimeter Abstand haben. Nimm einfach mal deine Hand und streck sie aus und wenn du den Monitor berühren kannst, dann bist du ungefähr im richtigen Abstand. Und die Tastatur und die Maus sollten so sein, dass die Hände gerade arbeiten, Nicht, dass man sozusagen der Weise hier verkrampft sitzt. Ja, und was ganz, ganz ungeschickt ist, wenn man sich das Telefon, so weiß ich, rechte Schulter hinauf und das Telefon an die Ohren zwickt. Das ist wirklich feindlich. Da wird eure Wirbelsäule, eure Muskulatur, eure Schultergelenke, die werden euch irgendwann einmal was pfeifen und sagen, das machst du mit mir nicht. Ja, einen Punkt habe ich noch. Das ist eine auch ganz interessante Geschichte mit den Insektenstichen, Quallen, Stechfischchen und anderem Ungetier. Ich sage immer ganz bösartig, dass man nicht einmal essen kann. Also, was könnt ihr tun? Ja, auch wiederum Vorsorge. Vorsorge ist besser als hinterher jammern. Bitte kauft euch euren Leben, übrigens auch den Hund kann man damit versorgen, gescheite Strandschuhe. Die nicht nur die spitzen Steinchen, sondern auch die spitzen Stacheln, zum Beispiel von einem Stechfischchen, das mit dem Kopf im Sand und mit seinem Stachel nach oben lauert. Wenn du draufsteigst, sticht es dich. Quallen, anderes Ungetier, das kann man natürlich auch hier wieder vermeiden. Ganz entscheidend ist, wenn einen so etwas erwischt, gibt es ein Zaubermittel. Salmiakgeist. Das ist jenes Haushaltsmittel, mit dem man Gläser, Fenster und sonstiges putzt. Füllt sich eine kleine Portion, also nicht fünf Liter, da schmeißen sie bei der Security schon beim Check-in hinaus. Aber ein klitzekleines Flascherl, am besten so mit einem Glasstöpsel, wie ein kleiner Parfumbehälter mit Salmiakgeist oder kauft es einfach vor Ort in Griechenland, in der Türkei, egal, kriegt man überall. Da mit dem Glasstöpsel auf die Stelle, wo einem das Viech erwischt hat, ein Tröpfchen draufgeben und das Gift wird neutralisiert. Ja, ihr habt recht, man kann auch in der Apotheke für viel. Teure Gröschlein einen Anti-bite kaufen. Man kann auch einen Hitzestift kaufen, der die lokale Stichstelle auf über 40 Grad erhitzt und damit auch das Gift neutralisiert. Aber am einfachsten ist vorbeugen mit guten Schuhen und wenn so etwas passiert, keinesfalls mit Süßwasser abwaschen, weil dann platzen diese kleinen Giftbläschen zum Beispiel bei den Quallen und das tut noch mehr weh. Das geht übrigens auch bei Wespen oder Bienenstichen mit dem Salmiak-Geist ganz hervorragend. Nun, ganz zum Schluss, bitte, ihr sollt den Urlaub genießen. Aber ein allzu sorgloses Verhalten in der heißen Jahreszeit kann halt auch zu Herz-Kreislauf-Problemen, Blutdruck im Gleis nach oben oder nach unten führen. Dem kann man wunderbar vorbeugen, wenn man eben ausreichend trinkt. Das möchte ich doch zum Schluss noch einmal wiederholen. Auch auf die Kinder schauen, dass sie gut eingeschmiert sind, dass sie eine Kopfbedeckung haben, auch wenn sie im Wasser spielen und dass sie ausreichend trinken. Und jetzt wünsche ich euch einen wunderschönen, erholsamen Urlaub und genießt es, genießt die Sonne, aber wie es halt mit dem Genuss ist, halbwegs vernünftig dosiert. Ich wünsche euch alles Gute. Music.