DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#22 - Schlaganfall

09.03.2024 21 min

Zusammenfassung & Show Notes

Im Podcast "Doc on Air" spreche ich darüber, wie man richtig Erste Hilfe leisten kann. Heute konzentrieren wir uns auf das Thema Schlaganfall. Ein Schlaganfall tritt plötzlich auf und kann schwierig zu erkennen sein. Ähnlich wie bei einem Vulkan gibt es Warnzeichen, die aber nicht jeder versteht. Als Laien sollten wir uns deshalb keine Vorwürfe machen, sondern systematisch vorgehen. Ein Schlaganfall kann entweder durch verstopfte Gefäße im Gehirn oder eine Thrombose verursacht werden. Es ist wichtig, auf unsere Gesundheit zu achten und Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Stress zu minimieren. Im Alter kann ein Schlaganfall plötzlich auftreten und zu Sprach- und Bewegungsstörungen führen. Um die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen, gibt es den FAST-Test, bei dem wir das Gesicht, die Arme, die Sprache und die Zeit überprüfen. Denn Zeit ist Hirn und deshalb müssen wir schnell handeln. Die Zeit ist entscheidend, wenn es um Schlaganfälle geht. Je früher ein Schlaganfall erkannt wird und je schneller wir die Rettung rufen, desto besser sind die Chancen auf eine schnelle Genesung. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sofort die Nummer 144 anzurufen. Die Symptome umfassen ein hängendes Gesicht, Schwierigkeiten beim Heben beider Arme und Sprachstörungen. Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass sich im Gehirn etwas abspielt und eine spezialisierte neurologische Abteilung benötigt wird. In der Zwischenzeit sollten wir den Betroffenen beruhigen und warm halten, ohne Flüssigkeit zu geben. Wenn möglich, können wir auch den Blutdruck messen, um weitere Informationen für die Rettungsdienste zu liefern. Zusammengefasst ist eine plötzlich auftretende einseitige Störung wie Lähmung, Bewegungsstörungen oder Taubheitsgefühle immer ein Alarmzeichen. Es ist entscheidend, schnellstmöglich die Rettung zu rufen, selbst bei Sehstörungen wie plötzlich auftretenden Doppelbildern oder einseitigen Sehverlusten. Auch starke Kopfschmerzen können auf eine Gehirnblutung oder ein Kopfproblem hinweisen. Gleichgewichtsstörungen sollten ebenfalls beachtet werden. Ein Schlaganfall ist ein Wettlauf gegen die Zeit, daher sollten wir schnell die Nummer 144 anrufen und den Patienten beruhigen. Es ist wichtig, dem Patienten mitzuteilen, dass die Rettung kommt und ihn in eine Fachabteilung bringt, wo er versorgt wird. Enge Kleidung sollte gelockert werden und es ist wichtig, den Patienten nicht alleine zu lassen. In der Nacht sollten wir jemanden mit einem Licht auf die Straße schicken, um die Rettung schnell zu finden. Ein weißes Handtuch auf dem Balkon aufhängen, damit die Rettung den Standort leicht erkennt. Es ist wichtig, den Patienten anzusprechen, sanft zu rütteln und erneut die Rettung anzurufen, wenn er bewusstlos wird. Der Patient sollte in stabiler Seitenlage liegen, nie auf dem Rücken, um das Ersticken an Erbrochenem zu verhindern. Wenn der Patient atmet, können wir den Unterkiefer und den Kopf überstrecken, um die Atmung zu erleichtern. Wenn der Patient keine Reaktion zeigt und nicht mehr atmet, ist es Zeit für eine Wiederbelebung. Überall gibt es Defibrillatoren und Halbautomaten, über die wir in einer separaten Sitzung sprechen werden. Bei der Wiederbelebung drücken wir das Brustbein gegen die Wirbelsäule und beatmen zweimal, gefolgt von 15 Druckmassagen. Zeit ist hier entscheidend, wir müssen sofort handeln, ohne Pausen. Es ist wichtig zu betonen, dass wir nichts falsch machen können und dass Schlaganfälle eine häufige Ursache für Spätfolgen sind. Wir müssen uns trauen zu handeln, denn wir können dem Patienten wirklich helfen. Es ist nicht so schwer. Ich wünsche euch alles Gute.

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

Weitere Informationen auf doc-on-air.com

Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at

Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com

#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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Transkript

Music. Doc on Air, der Podcast, der Ihnen hilft, richtig erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreibt? Was tun, wenn zu Hause was passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel, Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Ein herzliches Grüß Gott, meine Damen und Herren, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer. Ich darf Sie wieder um Ihre Aufmerksamkeit bitten. Ich möchte Ihnen heute ein sehr ernstes Thema nahe bringen. Keine Angst, es ist nicht unerträglich. Aber es ist leider Gottes doch so häufig, dass man aus meiner Sicht es wirklich ganz, ganz auf die Prioritäten lieste. Was kann ich denn als Laie tun, wenn was passiert, setzen muss? Der Schlaganfall. Der Schlaganfall ist, wie es so schön heißt, ein plötzlich auftretendes Ereignis. Das heißt, wenn man nicht sehr genau hinschaut, dann erkennt man die Alarmzeichen gar nicht so einfach. Es ist wie bei einem Vulkan. Es gibt viele, viele Warnzeichen, aber wer von uns ist schon Vulkanologe und kennt sich aus und weiß, dass dieses Rauchwölkchen, das jetzt aus dem Vesuv kommt, anders ist, als man es gewohnt ist. Wer weiß schon von uns, wann eine Erdbebenfolge als gefährlich einzustufen ist und wann weniger. Und so ist es auch mit dem Schlaganfall. Also nicht irgendwie Selbstvorwürfe machen, hätte ich doch und war er da, war er die. Also das wird auch niemand von euch verlangen. Aber das Ziel meines Podcasts ist es ja, dass ich euch ein bisschen Sicherheit gebe und dass ihr auch bei solchen komplexen Dingen nicht die Nerven verliert, sondern ganz systematisch vorgeht. Was ist nun so ein Schlaganfall? Nun, das kann zweierlei sein. Das eine, gar nicht so seltene, ist, dass Gefäße, die das Gehirn mit Sauerstoff und frischem Blut versorgen, zugehen, verstopft sind. Wir alle kennen das. Da haben wir früher von der Arterieverkalkung gesprochen, der Atherosklerose. Wir alle wissen, wenn uns unser Hausarzt sagt, also puh, Ihre Halsschlagander, die müssen wir jetzt schon ein bisschen genauer beobachten, dass das jetzt kein Spaß ist, sondern dass hier ganz wirklich und schnell Gefahr im Verzug sein kann. Trotzdem kann ich nicht jeden Tag nur immer mit irgendwelchen Geboten und Verboten leben. Ja, also das Gesundsterben ist auch nicht ganz so einfach, sage ich immer zu meinen Patienten. Aber das Todgefürcht ist auch gestorben. Warum sage ich das so läppisch, so heilig? Weil wir alle Menschen sind. Weil wir eben alle gerne essen. Gut, das mag die Veganer unter euch jetzt nicht so betreffen, die haben ihren eigenen Kodex. Aber so Herr und Frau Durchschnittsösterreicher, zu der ich mich auch zähle, zu dieser Gruppe, die essen halt gerne auch einmal ein bisschen was Fetteres und die essen auch gerne einmal ein bisschen was Süßeres. Und die sind oder waren früher durchaus einem guten Gläschen Alkohol oder zwei, weil auf einem Bein steht man ja nicht, nicht abgeneigt. Und die Summe aus all diesen Dingen samt dem mehr oder weniger Kilogramm Übergewicht und Fettleibigkeit und vielleicht zu wenig Sport und furchtbar viel Stress und die ganz, ganz Blöden, sage ich jetzt, meine mich damit auch, haben auch lange genug noch geraucht. Und diese ganze Kombination, die führt dann schon dazu, dass im Alter, und damit meine ich nicht das Alter jenseits von 90, sondern da meine ich jenes ab der Pension und das ist bei uns in Österreich ehrenwert, wie wir sind, ab dem 60. Lebensjahr. Auch nicht alle, ich weiß schon. Aber ich meine also ein Alter, wo man durchaus noch sehr nette und schöne Dinge in seinem Leben haben möchte und erleben möchte. Und dann kommt von nichts plötzlich ein Schlag. Sie selber merkten das eigentlich erst in zweiter Ebene, in dem Sie plötzlich nichts mehr sprechen können oder eine Körperhälfte den Dienst versagt. Je nachdem, ob dieses Areal, wo der Schlaganfall, der Gefäßverschluss oder natürlich auch die durch eine Thrombose entstehende Verschlussproblematik wirksam wird. Wenn das links ist, dann ist die rechte Seite des Körpers gelähmt, wenn das in der rechten Hirnhälfte ist, dann wird die linke Körperhälfte gelähmt sein. Das kann von ganz klein und nur ein bisschen, ich lasse alles fallen, bis hin zu tatsächlich, ich kann weder sprechen noch meinen linken Mund, wenn das jetzt ein rechtzeitiger Schlaganfall wäre, bewegen. Deswegen kann ich keine welch immer gearteten Dinge mehr angreifen, ich kann nicht mehr gehen. Das heißt, ich bin vom Schlag getroffen und liege am Boden. Jetzt kommen die Angehörigen und fragen, was ist denn mit dir? Das Problem ist, ich kann mich nicht mehr verständlich machen. Ich finde die Worte nicht mehr, meine Zunge koordiniert nicht mehr, mehr meine Stimmorgane funktionieren nicht mehr. Und jetzt, liebe Damen und Herren, Zuhörerinnen und Zuhörer, jetzt gibt es einen Begriff, den Sie sich merken sollten. Der heißt FAST. Friedrich Anton Susi Theodor. Der FAST-Test. Das ist eine sehr schnelle und ganz unkomplizierte und für jeden Laien durchführbare Testmethode, die häufigsten gefährlichen Warnsignale oder Symptome eines Schlaganfalles zu erkennen. Fast heißt nichts anderes als im Englischen F wie Face, das Gesicht, A wie Arms, die Arme, S wie Speech oder Sprache, die eben davon betroffen sind. Und das T, das Theodor, ist die Zeit. Und da fangen wir gleich mit dem Theodor an. Time is brain. Time is brain ist der Spruch, der unsere Patienten früher wieder aus der Intensivstation rauslässt. Das heißt, je früher ich einen Schlaganfall oder Verdacht auf Schlaganfall erkenne und die Rettung rufe, je früher dieser Patient auf einer sogenannten Stroke Unit, also einer Spezialeinrichtung in Schwerpunktkrankenhäusern, wo Spezialisten aus verschiedensten Fachgebieten, Intensivmedizin, interne Medizin, Neurologie, zusammenarbeiten, natürlich auch mit den anderen Helferlein von Radiologen, Ultraschallexperten. Je früher dieses Team diesen Schlaganfall behandelt, umso weniger schlimm sind die Spätfolgen. Umso früher wird der Betroffene, die betroffene Patientin wieder gesund sein. Also time is brain. Je mehr wir zuwarten und sagen, naja, jetzt warten wir mal, jetzt legst du dich mal hin, schauen wir, ob es nicht morgen eh besser wird, heute ist ja so vöhnig gewesen. Ganz, ganz falsch, ganz, ganz falsch. Im Zweifelsfall sofort 144 rufen und sich mit dem dortigen Einsatzleiter absprechen. Nun, zurück zum Anfang. Face, F wie Face, das Gesicht. Schauen Sie den Patienten an. Ist da eine Gesichtshilfe anders? Hängt der Mundwinkel, hängen die Augen irgendwie herunter? Ist das Lid nicht mehr richtig zu öffnen? Ist beim Sprechen bemerkbar, dass also hier aus dem Mundwinkel Speichel fließt, also unfreiwilliger Verlust von Speichelflüssigkeit, ein ganz wichtiges Alarmsignal. A wie Arms, also die Arme. Kann der Patient beide Arme heben? Also einfach nimm die Arme beide in die Höhe und klatsch über den Kopf. Oder kratz dich mit beiden Armen am Buckel selber hinten. Ja, Sie haben recht. Wenn der Patient schon eine Schultergelenksersatzoperation hat oder eine andere Sportunfallproblematik, wo wichtige Bänder in der Schulter kaputt sind, dann wird er das sowieso nicht kennen. Also im schlimmsten Fall ist das Einfachste, indem man einfach beide Hände des Patienten nimmt und sagt, drück zu. Und wenn dann eine Seite keinen Druck mehr herbringt oder überhaupt schon nicht angehoben werden kann zum Handreichen, ist das ein Alarmsignal. Das nächste ist die Sprache. Da habe ich schon in mehreren Folgen euch ein bisschen das nahegebracht. Ich will es nochmals machen. Normalerweise sage ich, mein Gott, mir geht es nicht gut. In dem Fall sage ich. Haben Sie das verstanden? Nein, ich auch nicht. Das ist das Problem. Beim Schlaganfall funktioniert auch das Sprachorgan nicht mehr. Von der Zunge angefangen bis zu den Stimmritzen, alles funktioniert nicht mehr und statt einem sinnvollen Satz kommt eben so ein komischer Kauderwelsch heraus. Also, fassen wir zusammen. Eine einseitige Problematik im Gesicht, eine einseitige Problematik auf derselben Körperseite, eine plötzliche Sprachproblematik. Das sind drei Alarmzeichen, wo wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass sich hier etwas im Gehirn abspielt. Wir wünschen uns alle, dass es nur eine vorübergehende Hirndurchblutungsstörung ist, die ohne bleibende Schäden ist. Aber das kann man nur in einer Spezialabteilung an einer Neurologie, in einer Klinik sozusagen der Weise erkennen. Das können wir nicht zu Hause machen, das kann auch nicht der Hausarzt zu Hause machen. Da braucht es ganz klar, dazu braucht es dann eine entsprechende Spezialeinrichtung, die uns hilft. Was tun wir nun mit einem Patienten, mit der Mama, mit dem Papa, dem Opa, wer immer, der zu Hause plötzlich hingefallen ist? Sie werden lachen. Ich komme wieder mit meinem wichtigsten Punkt. Beruhigen. Die liegen da wie eine Schildkrott. Die können sich nicht rühren. Das heißt, wir, die Ersthelfer, müssen beruhigen. Das wird wieder. Wir tun alles, dass es dir bald gut geht. Ich decke dich jetzt mal zu. Ich gebe dir ein Polster, eine Decke unter den Kopf, dass du halbwegs bequem bist. Wenn du Ja meinst, dann schließ beide Augen. Wenn du Nein meinst, dann schließ sie zweimal. Also einmal Auge zu, ja, zweimal Auge zu, nein. So kann man vielleicht miteinander kommunizieren. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, Wärmeerhalt, dass man also darauf achtet, dass unser Patient nicht zusätzlich noch auskühlt. Nichts mehr zu trinken geben. Wenn ihr meint, das wäre jetzt doch gescheit, wenn man hier eine Flüssigkeit zuführt, vielleicht sogar noch eine Zuckerlösung, bitte, bitte nicht. Denn es ist fast immer nicht nur die Sprache behindert, sondern auch das Schlucken. Wenn unser Patient jetzt Goppehüt, irgendeine Zucker oder sonstige Lösung schluckt, dann kann er ersticken auch noch. Also daran denken, nichts zu trinken geben. Wenn ihr eine Blutdruckmessmöglichkeit habt, ist das eine wichtige Zusatzinformation für den Rettungsdisponenten, wenn man dann schon einen weiteren Punkt hat, wenn unser Informationspunkt hat. Wenn unser Patient ein Diabetiker ist und ihr könnt den Zucker messen, wichtiger Punkt. Auch das kann man durchaus zu Hause selber machen. Fassen wir also zusammen. Eine plötzlich eintretende, einseitige Gefühlsstörung oder Lähmung, Bewegungsstörung, Taubheitsgefühl ist immer ein Alarmzeichen. Ganz, ganz entscheidend ist, dass wir sehr schnell die Rettung rufen. Das gilt natürlich auch, wenn es nur eine Sehstörung ist. Also auch vorübergehende, plötzliche Doppelbilder oder ein Verlust, ein einseitiger Sehverlust oder eine Gesichtsfeldeinschränkung. Ich sehe plötzlich, obwohl ich normalerweise sehe, da sitzt jemand links von mir, dann sehe ich das nicht mehr. Plötzliche starke Kopfschmerzen können ebenfalls auf eine Gehirnblutung oder ein im Kopf basierendes Problem darstellen. Sie zeichnen klarerweise auch, wenn Gleichgewichtsstörungen da sind. Also eine Fallneigung auf irgendeine Seite. Ein Schlaganfall ist immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Daher Time is Brain, rasch 144 anrufen und den Patienten beruhigen, aber ihnen auch sagen, es kommt jetzt die Rettung und die bringen dich auf eine entsprechende Fachabteilung, wo man sich um dich kümmern wird. Und selbstverständlich, wenn das gewünscht wird, begleiten wir unseren Patienten auch, müssen ihm aber halt sagen, dass wir nicht bis in die Intensivstation hineinkönnen. Enge Kleidung lockern, das wird auch immer wieder vergessen. Natürlich muss ich auch das ansprechen, ich kann nicht einfach den BH aufmachen oder die Krawatte abschneiden. Also kommunizieren ist gleich beruhigen. Deswegen Frischluft hereinlassen, wenn der Patient gut zugedeckt ist, auch eine sehr gute Idee und den Patienten natürlich nie alleine lassen. Und dann eine Bitte in eigener Sache. Sprache, schicken Sie jemanden in der Nacht mit einem Licht auf die Straße, sodass die Rettung rasch zu euch findet. Hängt sein weißes Handtuch auf den Balkon, sodass wir der Rettung sagen, dort wo das weiße Handtuch hängt oder das Leintuch rüberhängt, dort sind wir. Macht es euch bemerkbar. Gerade die Menschen, die in irgendwelchen komischen Stiegen, Stiege 233 in der Großfeldsiedlung, Was wir uns als Rettungspersonal hier schon auf einen Trottel gesucht haben, das können Sie sich gar nicht vorstellen. Also helft es bitte. Wenn der Patient bewusstlos wird, ansprechen, sanft rütteln und sofort nochmal die Rettung anrufen und sagen, jetzt hat der Patient das Bewusstsein verloren. Stabile Seitenlagerung, nie am Rücken liegen lassen. Der Patient erstickt an seinem eigenen Erbrochenen, weil keine Schutzreflexe mehr da sind. Wenn der Patient atmet, dann können wir den Unterkiefer ein bisschen und den Kopf überstrecken und so die Atmung erleichtern. Wenn der Patient nicht mehr atmet, wenn der Patient keine Reaktion mehr zeigt, dann ist es Zeit für eine Wiederbelebung, für eine Reanimation. Überall bei uns gibt es auch am Land Defibrillatoren, Halbautomaten, aber über dieses Thema werden wir in einer gesonderten Sitzung reden. Also Wiederbelebung bedeutet drücken und beatmen. Ganz ein entscheidender Punkt, auch hier, time is hard. Also Zeit ist Herz, Zeit ist Gehirn, sofort handeln, keine Pausen machen. Ganz ein wichtiger Punkt. Tut es. Ihr könnt nichts falsch machen. In der Mitte vom Brustbein einfach das Brustbein gegen die Wirbelsäule drücken. Und dann zweimal beatmen, 15 mal drücken. 2x Beatmen, 15x Drücken, laut mitzählen, lasst euch helfen, können Sie mir bitte helfen, drücken Sie hier einfach drauf und zwar mit dem üblichen Tempo des, ich sage jetzt mal Radetzky-Marsches oder Still Alive, also so um die 110x pro Minute. Den Rest erkläre ich euch ausführlich und liebevoll. Denkt dran, Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für Spätfolgen und traut euch. Macht was, dann könnt ihr dem Patienten wirklich helfen. Es ist gar nicht so schwer. Alles Gute wünsche ich euch. Music.