DOC on AIR - Erste Hilfe im Alltag

Notfallmedizin im Alltag

#11 - Reisemedizin

07.10.2023 36 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge sprechen wir über die Vorbereitung von Reisen und die Verfügbarkeit von Medikamenten und Impfungen. Ich empfehle Ihnen, sich vor jeder Reise Ihren Impfpass anzusehen und bei Bedarf auch impfen zu lassen bzw. mit dem Arzt über die Reisetauglichkeit zu sprechen. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke mit Schmerzmitteln, Medikamenten gegen allfällige Beschwerden und Schutzprodukten ist wichtig. Achten Sie auf hygienische Maßnahmen und seien Sie besonders bei Tierkontakten vorsichtig. Es gibt auch gute Tricks gegen Reisekrankheit und speziellen Schutz vor Krankheiten wie dem Zika-Virus. Besprechen Sie bestehende gesundheitliche Probleme mit dem Arzt und lassen Sie eine Bescheinigung für mitgeführte Medikamente ausstellen. Ich wünsche Ihnen eine sichere Reise!

Sicherheit-Reiseinformation BMEIA: https://www.bmeia.gv.at/reise-services/reiseinformation/

Spezielle Reisemedizin bitte Kontakt mit https://tropeninstitut.at/ oder https://reisemedizincheck.at

Fluglinien wegen speziellen Anforderungen kontaktieren - Zb. Austrian Airlines: https://www.austrian.com/at/en/special-requirements

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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.

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Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at

Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com

#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut

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Transkript

Music. Doc on Air der Podcast, der Ihnen hilft, richtig Erste Hilfe zu leisten. Was tun, wenn jemand Hilfe schreit? Was tun, wenn zu Hause etwas passiert? Als erfahrener Notarzt zeige ich Ihnen, wie es geht. Unser Ziel Wissen statt Angst und Können statt Zweifel. Wir haben schon einige Male natürlich auch erwähnt, dass wir beim Reisen durchaus auch mit unangenehmen Überraschungen rechnen müssen. Nicht jetzt so, wie wir es gerade erlebt haben. Diese grauenhaften Unwetter, die furchtbaren Brände, die Überschwemmungen. Nein, ich rede natürlich von medizinischen Problemen, die entstehen können. Daher ist das Allerwichtigste immer auch hier die Frage: Wohin geht denn die Reise? Wohin wollen wir denn verreisen? Jeder vernünftige Mensch schaut einmal: Wie schaut es aus? Ist das Hotel am Wasser? Ist es weit weg? Gibt es einen Aufzug? Gibt es einen entsprechenden Spa? Gibt es ein Schwimmbad? Alle Dinge, die einen interessieren. Mich persönlich als begeisterter Koch natürlich auch, wie schauten die Küche dort aus? Gibt es da Rezensionen? Und auch ich muss mich immer am Schlawittel nehmen und muss sagen: Halt, wenn du jetzt in eine fremde Umgebung reist, hast du die entsprechenden notwendigen Schutzimpfungen. Hast du alle Vorsorgemaßnahmen getroffen von ausreichend Medikamente, die man mitbekommt? Bei uns gehe ich in die Apotheke und sage: "Liebe Frau Magister, Herr Magister, Ich brauche das Medikament XYZ" Und mit einer sehr hohen, also über 75 Prozentigen Wahrscheinlichkeit wird die Apotheke mir dieses Medikament vielleicht mit einem anderen Namen, aber mit derselben Wirksubstanz überreichen. Ich weiß schon, es gibt ein paar Modemedikamente, die man furchtbar schwer bekommt, wo man Monate warten drauf muss. Das ist ja aber für eine Urlaubsreise meist doch nicht der Fall. Wenn Sie zu den Bedauernswerten gehören, die wirklich ausgerissenen Medikamente nehmen müssen, dann umso mehr bereits Entschuldigung, aber schon im Jänner, Feber daran denken: Im August fahr ich fort, mei<b>n Doktor</b> möge mir doch diese komplexen Medikamente, die ich sicher nicht im Ausland bekomme, rechtzeitig verordnen. Und jetzt zu den viel geschmähten Krankenkassen. Wenn der Hausarzt das begründet und hinein schreibt aus dem und dem Grund, braucht mein Patient das, wurscht, ob Insulin oder irgendein Medikament gegen HIV oder Tuberkulose oder ein Krebsmedikament, dann wird das auch genehmigt. Wenn man es begründet, ist es überhaupt kein Problem. Also Vorsorge treffen. Eigene Schutzimpfungen anschauen. Reiseapotheke zusammenstellen. Wir gehen dann noch im Laufe dieser gemütlichen Plauderei darauf ein, was wichtig ist. Der nächste Punkt ist: Welche Risiken habe ich während der Reise? Na, wenn das ein Kurzflug ist von eineinhalb bis drei Stunden überhaupt kein Risiko. Wenn es ein sehr langer Flug ist, dann muss ich schon wieder mit meinem Arzt reden. Ob ich vielleicht eine sogenannte Thrombose-Vorsorge brauche. Weil durch das lange Stillsitzen, das gilt natürlich auch für die Autobusreise, habe ich schon erwähnt in einem der vorigen Veranstaltungen, dass man auch bei stundenlangem Busreisen eine Thrombose-Vorsorge machen muss. Also was für Risiken sind während der Reise da? Wenn das eine Schiffsreise ist, natürlich auch daran denken, dass Schiffe nicht immer bei wunderbarem Sonnenschein, sondern auch bei Sturm unterwegs sind. Und da kann es dann schon passieren, dass mich plötzlich eine Reiseübelkeit erwischt. Ganz generell: Wenn ihr im Zweifel seid , geht zu eurem Hausarzt als Ärztin und sagt: "Bin ich tauglich für diese Reise?" Die Hausärzte sind gerne bereit, auch hier eine entsprechende Beratung vorzunehmen. Ob das, wenn das dann ganz eine umfangreiche stundenlange Beratung mit "Welche Viecher gibts in dem Land und welche Impfung brauche denn dann noch. Und wie schaut es aus mit dem Sicherheitsnetz ABCDE und was für eine Salbe verschreiben sie mir, wenn mich ein Floh beißt?", dann kann es natürlich schon sein, dass das keine Kassenleistung ist. Bitte um Nachsicht. Wenn ihr euch einen wunderbaren 20dag Schinken kauft, kriegt ihr das auch nicht geschenkt. Also lasst den Ärzten das, was den Ärzten gebührt. Zur Urlaubsplanung gehören aber auch Fragen dazu. Das heißt, wenn ihr ein Reisebüro habt, fragt dort. Die sind dazu da, die verdienen ja auch an eure Reise. Und die sind dazu da, alle diese Fragen entsprechend zu beantworten. Wann immer ihr bezüglich Schutzimpfungen nicht sicher seid, können sie erstens einmal selber nachschauen. Es gibt einen Impfplan Österreich - Die Version 1-1 noch vom Dezember 22. Der gilt für das Jahr 2023. Den kann man sich beim Bundesministerium für Soziales, Gesundheit etc. herunterladen. Also Internet, Österreicher, Impfplan und schon habt ihr ihn. Wenn ihr nähere Fragen habt, wenn ihr euch nicht sicher seid, ist in dem Land ein erhebliches oder ein kleines Sicherheitsrisiko, dann kann man natürlich selbstverständlich auch beim Außenministerium anfragen. Auch da wird man gerne beraten. Welche Länder sind denn mit kleinem Risiko und welche sie mit einem hohen Risiko behaftet? Ich sage jetzt nur, weil es gerade durch die Zeitungen geistert: Wenn ihr vorhabt, jetzt nach Niger, nach Nigeria zu fahren, dann wird euch jeder im Außenministerium sagen: "Ganz blöde Idee", wer vorhat, jetzt in die Ukraine oder Gott behüte nach Russland zu fahren auf Urlaub. Ganz blöde Idee. Das gilt natürlich auch für andere afrikanische, aber auch für südamerikanische Staaten. Macht euch einfach schlau. Da gibt es wunderschöne Karten, wo man also nachschauen kann. Und eben erfahren wird, was ihr ja alle wisst: Afghanistan, der Iran, Irak, Syrien. Das sind jetzt nicht unbedingt die idealen Reiseziele. Ägypten, Türkei etc. Man kann sich da wirklich auch tagesaktuell informieren. Nun zur Information gehört natürlich auch, dass wir bei speziellen Fragen, ich sag nur: "welche Hygienemaßnahmen muss ich denn beachten?" "Wo sind Reisen mit erhöhtem Infektionsrisiko? Was gibt es Reisem medizinisch für Krankheiten, die mich vielleicht erwischen könnten?" Da braucht man die Fachleute aus der Reise- und Tropenmedizin. Ich sage euch zwei Adressen. Die eine ist: tropeninstitut.at. Der andere ist reisemedizincheck.at. Also da kann man sich schlau machen, kann sich auch einen Termin holen und wird gegen vernünftiges Geld auch sehr gut beraten. Ich sage euch nur so ganz kurz zur Impf-Passkontrolle: Diphtherie, Tetanus, Polio, Keuchhusten, alles lausige Krankheiten, die immer wieder auftreten. W enn ihr durchgeimpft seid: Zehn Jahre Ruhe. Leberentzündung, harmlos, meist a gefährlich, b noch gefährlicher c: Die Impfung zehn Jahre und länger. Zecken nicht vergessen: 3 bis 5 Jahre. Tollwut: lebenslang. Einmal Tollwut geimpft sowie Gelbfieber und ich hab mein Leben lang eine Ruhe. Auch die Masernimpfung oder durchgemachten Masern macht eine lebenslange Immunität. Ganz neu ist jetzt, nachdem wir das Covid angebracht haben, die Affen-Pocken. Die eigentlichen Pocken, die noch den lieben Augustin in die Grube gebracht haben, die sind ausgerottet. Aber die Affenpocken als der mildere Nachfolger, man stirbt nicht dran, Hat aber auch lästige Krankheitsbilder. Gegen die kann man sich impfen lassen. Die Gemeinde Wien zum Beispiel, wenn ihr aus Wien seid, hat hier einen hervorragenden Impfservice, wo man sich also hier helfen kann. Also ihr seht schon, dieser Schutzschirm, wohin geht die Reise? Impfung ist gescheit. Jetzt lasst uns noch kurz über die Reiseapotheke reden. Was gehört denn in die Reiseapotheke? Na selbstverständlich gehört mal ein Schmerzmittel hinein und ein fiebersenkendes Mittel. Da muss man wissen, was man vertragt. Der eine sagt Hurra, Parkemed! Der andere sagt Nein, Aspirin. Der dritte sagt irgendein anderes. Da verlasse ich mich darauf, dass Ihr gscheit genug seid, das zu bunkern, was euch hilft. Ein Mittel gegen Sodbrennen ist immer gescheit, ein Mittel gegen Verstopfung, ohne dass ich jetzt Dulcolax sage oder Mittel gegen Durchfall, ohne dass ich Im odium sage Elektrolyte, falls man zu viel schon verloren hat durch den heftigen Brechdurchfall. Mittel gegen Reise-Übelkeit und Erbrechen. Vorsicht! Die Mittel gegen Reiseübelkeit<b>,</b> da gibt es also welche, die ganz gerne bei 30 % der Menschen erst recht Erbrechen machen. Also das würde ich bei Kindern immer zuerst einmal daheim probieren, bevor ich das unterwegs im Flugzeug gebe. Wenn eine Allergie bekannt ist, unbedingt die Allergiemedikamente. Gilt generell: Wer immer eine Krankheit hat, Kinder mit Asthma, Kinder mit Zucker, Erwachsene mit Bluthochdruck, Erwachsene mit Herzerkrankungen, mit Atemwegserkrankungen, chronischen Baucherkrankungen. Diese Medikamente müssen dabei sein, und zwar bei mir, nicht unten. "Könnten Sie mir den Rucksack aus dem Flugzeugkeller rausholen?" Das ist nicht spöttisch gemeint. Manche Menschen glauben tatsächlich, die Flugbegleiterin geht jetzt einfach, macht die Klappe auf, steigt hinunter in dem Flugzeugbauch und bringt mir mein Medikamententascherl. Geht nicht! Alle wichtigen Medikamente müssen an der Frau/am Mann sein. Für die Reiseapotheke braucht man natürlich auch Wund Desinfektionsmittel. Ihr erinnert euch? Ich habe schon gesagt, irgendein Mittelchen gegen die bösen Quallen, Stechfischchen und sonstigen Tierchen. Anti-Bite auch bei Wespen und sonstigen Stichen sehr gescheit. Wenn ihr viel wandern geht,<b>habt</b> immer ein Blasenpflaster, wasserfestes Pflaster mit. Man vergisst immer auf den Sonnenschutz, und auch etwas bei Sonnenbrand: After-Sun , wie immer es auch genannt wird. Eine Creme gegen einen Juckreiz und natürlich ein Mittel gegen die blöde Gürtelrose oder den Lippen-Herpes, Herpes zoster, wenn man an der Lippe so Blasen kriegt. Und jetzt kommt was, da wird sie sicher lachen. Denkt an eine Reservebrille, denkt an die Ersatzbatterie fürs Hörgerät. Und wenn ihr zu den Glücklichen gehören, die gleich einmal für drei Monate irgendwo im Ausland verschwinden, im Fernöstlichen, weil es billiger ist zum Überwintern, dann lasst euch von einem Zahntechniker Reservzähne machen. Der weiss, und wenn ihr auf einem steinigen Steinboden im Badezimmer die Prothesen runterfällt und in drei Teile zerbricht, dann hast den Scherben auf. Also auch an Reservezähne denken. Auch wenn es komisch klingt. Natürlich gehört in die Reiseapotheke<b> -</b> aber Vorsicht: nur im Koffer erlaubt, beim Fliegen nur im Koffer erlaubt: Taschenmesser. Schere. Zeckenzange. Pinzette. Taschenlampe, eine kleine darf man mitnehmen. Ein Moskitonetz. Insektenschutz ist nicht blöd. Weil in diesen fernen Ländern kann ich so was vielleicht vorfinden. Vielleicht kaufen. Nimmt keinen Platz weg! Ins Handgepäck: Wiederhole: Es gehören alle Notfalltherapien. Auch der Epipen. Auch die ganze Zuckerausrüstung inklusive Insulin. Alle Asthma- und sonstigen Therapien. Alle Augen-, Nasentropfen, die wichtig sind, die nehmen Sie bitte mit ins Handgepäck. Und damit haben wir doch schon eine ganz nette Geschichte beieinander. Was kann ich denn tun bei Reisekrankheit? Es gibt ein paar Tricks. Der erste Trick ist, man vermeide alles, was diese Reisekrankheit fördert. Dazu gehört am Vorabend zu viel Alkohol. Dazu gehört natürlich zu viel Rauchen. Ich gehe euch sicher auf die Nerven mit meiner Nichtraucherei. Aber glaubt es mir, sie weiß, wovon ich rede. Dazu gehört viel Käse, Thunfisch, Salami, Sauerkraut, Sojasauce, chinesisches Essen. Das sind alle Dinge, die eine Reiseübelkeit leider Gottes fördern. Wenn ihr im Schiff, im Auto, im Flugzeug seid, einen Fernpunkt, auch einen virtuellen fixieren, also nicht lesen. Und das während der Bewegung, während das Flugzeug so dreidimensional schaukelt, wie man sonst nur im Prater für teures Geld bekommt. Nicht lesen dabei, sondern ruhig sitzen, mitschwingen, wenn es geht, d as wissen wir von der Schifffahrt, dass das dann leichter ist. Fernpunkt fixieren und dann ist es schon leichter. Klarerweise gibt es auch Medikamente, aber, aber, aber alle diese Anti<b>-Speib</b> Medikamente können, ich habe schon erwähnt, bei einem Drittel der Patienten erst recht diese Nebenwirkungen machen. Ingwer kauen ist was ganz Vernünftiges. Akupressur ist was ganz Vernünftiges, geht einfach ins Internet. Reisekrankheit, Akupressur. Gibt es wunderbare Bilder, die euch die Punkte zeigen. Entweder am Daumen, Grundgelenk oder am Unterarm. In der Mitte der Verlängerung vom Mittel/Ringfinger<b>,</b> drei Querfinger vom Handgelenk weg. Das sind Punkte, wenn man auf die fest draufdrückt. Mit der Nagelspitze kann diese Reise-Übelkeit sich auch gleich und rasch deutlich besser. Eines habe ich schon erwähnt bei den Kindern und das muss ich nochmal sagen! Der berühmte englische Spruch: "Peel it, boil i, cook it or forget it." Das heißt, wenn ihr irgendein Obst zu euch nehmt, wascht es. Schält es. Schaut, ob es gekocht ist. Natürlich man einen grünen Salat nicht kochen. Aber wenn ich mir nicht sicher bin, dann esse ich ihn nicht. Und dass man Banane schält. Na gut. Wir wollen nicht blödeln. Und dass man die nicht kochen muss, ist auch klar. Und wenn ihr Euch nicht sicher seid. "Mein Gott, diese Mayonnaise hat so gut ausgeschaut." Im Zweifelsfall lasst es weg, bevor ihr die ganze Nacht und drei Tage am Topf sitzt und dir dein Leben rausspeibst und sch ... Also lass es dann lieber bleiben. Die Reisekrankheiten als solche sind leider Gottes nicht sehr gescheit, aber auch selten. Gleich den guten Punkt<b>:</b> Oft ist oft und selten ist selten. Also Tropenkrankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder das berühmte berüchtigte Zika Virus. Da muss ich schon ganz schön blöd tun, dass sie das krieg. Wenn ihr zu den tapferen Mutigen gehört, die meinen ich muss in der Wüste barfuß gehen, weil nur so finde ich mein Gleichgewicht. Ich muss in irgendwelchen Sumpfgewässern herumspazieren. Barfuß. Nur dann ist das Leben schön. Na, dann wundert euch nicht, wenn euch vielleicht irgendein depperter Skorpion erwischt. Bringt Euch auch nicht um. Aber tut sau weh! Oder wenn irgendwelche Würmer mit nach Hause bringt, die in diesen stehenden Gewässern durch eure zarte, dünne Haut durch in Euren Blutkreislauf hineinmarschieren und sich dann genüsslich in der Leber, Lunge oder sonstwo vermehren. Also wer im Outback, in Wüsten, Afrika, in stehenden Binnengewässern baden oder barfuß geht oder gar diese Suppe trinkt, dem kann ich leider nicht helfen. Also gute Schuhe. Beinkleidung. Wenn Moskitos und andere Viecher sind, muss ich mich eben schützen. Mit entsprechenden Salben und Moskitonetz Und bei Tieren immer Abstand halten. Ja, sie sind aber so süß. Die Hunderln. Die süßen Hunderln in Griechenland. In der Türkei. Ja, ich weiß. Ich weiß. Sie sind furchtbar süß und furchtbar arm. Aber wenn dich so ein Mistvieh beißt, bi<b>st Du</b> nicht sicher, ob der nicht Tollwut hat. Also bitte, bleibt auf Abstand und gebt auf eure Kinder acht, dass sie auch Abstand gehen. Jo, Insektenschutz. Oh, ich sage jetzt nur das eine Beispiel. Zika Virus. Das ist in den USA, in Brasilien, Südostasien, Südpazifik leider sehr oft. Kann euch wurscht sein, wir ihr Männer seids ... fast wurscht sein. Wenn es aber eine Frau ist, ein Paar mit Kinderwunsch, und diese Frau ist schwanger in der Frühschwangerschaft, dann macht dieses Zika- Virus eine grauenhafte Veränderung mit einem Baby. Es kommt mit einer völligen Fehlfunktion, Missbildung des Kopfes auf die Welt und das kann man wirklich leicht vermeiden. Stechmücken, auch die, die das Zika Virus übertragen, haben ihre Hauptaktivität während der Dämmerungszeit. Daher ab dieser Zeit immer langärmlige Blusen, Hemden, lange Hosen, Schuhe, dicke Socken. Ich weiß, in der Hitze bist du deppert. Und Moskitonetz. Es ist so, wenn ihr das berücksichtigt, dann wird auch weniger passieren. Im Flugzeug. Angst vor Tröpfcheninfektion? Nein. Die Flugzeuge haben eine wunderbare, großartige Lüftung und Filtersysteme, die die ganze Luft im Flugzeug mehrmals in der Stunde komplett umwälzen und über sogenannte Hepafilter reinigen. Keine Angst davor. Nun, wir haben schon ein bisschen Thrombose-Risiko erwähnt. Ich wiederhole es noch einmal. Drei bis zu drei vier Stunden Flugreise ist, wenn du sonst gesund bist, wurscht. Wenn du natürlich schon ein Problem hast, bis du älter als 60 hast, vielleicht eine Gerinnungsstörung. In der Familie gibt es Krampfadern und häufige Beinvenen. Thrombosen. Gorr behüte, du bist jung, rauchst und nimmt nimmst die Pille, Übergewicht, Krampfadern, Raucher, No Sports, Pille - eine bösartige Kombination. Dann ist man in einem mittleren Risiko und bei einem mittleren Risiko wird jeder Arzt schon sagen "Puh, da muss man was tun." Ein hohes Risiko, wenn mehr als vier Stunden Flugreise und bereits stattgehabte Beinvenen-Thrombose. Oder wenn Raucher und Pille also ein vielfaches Risiko. Bei allen bösartigen Krankheiten oder durchgemachten schweren Erkrankungen. Herz, Lunge, Krebs<b> -</b> mit dem Arzt reden. Was können wir tun? Ausreichend Flüssigkeit, nicht Alkohol, Sorry, Kompressionsstrümpfe und natürlich wenn notwendig auch eine Thrombose Spritze oder ein Medikament das man noch nennt. Also da macht es halt bei dem Doktor schlau und dann wird diese Reise ohne irgendeine Thrombose sein. Ich wiederhole, nicht jeder der in ein Flugzeug einsteigt und dort Economy fliegt, kriegt auch das Economy Class Syndrom, sprich steigt mit einer Lungenembolie aus. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Lasst euch beraten. Apropos Beratung: Wenn ihr irgendwelche ernsteren Probleme habt oder zum Beispiel einen Therapiebegleithund, braucht - was Phantastisch ist - , einen Rollstuhl braucht, dann könnt ihr euch jederzeit über bei Austrian Airlines die www. Austrian dot com könnt euch jederzeit schlau machen, auch telefonisch die +43 517 661 1000. Es ist überhaupt keine Frage, dass alle guten Airlines - ich rede nicht von irgendeiner, die ich nicht kenne - ganz billige Airline, wo es kein Klo gibt. Pardon, wenn ich übertreibe. Gute Airlines sind interessiert daran, auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen, auch Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität bestens zu betreuen. Und das funktioniert auch. Wer was anderes sagt, lügt. Also Mitnahme der eigenen Mobilitätshilfen. Alles kein Problem. Man muss es nur rechtzeitig melden. Und für alle, die mit sauerstoffpflichtigen Lungenerkrankungen zu tun haben. Natürlich dürfen sie auch reisen. Auch Langstrecke. Man muss nur hier auch das rechtzeitig anmelden. Dann bekommt man gegen meiner Meinung nach vernünftiges Geld auch so viel Sauerstoff für sich selbst, dass man die ganze Reise problemlos bewältigen kann. Zu glauben "Ah ja, da fällt doch von oben so eine Maske runter und dann haben wir alle Sauerstoff, wenn wir wollen." ist ein Irrtum. Das passiert nur, wenn das Flugzeug durch ein technisches oder Wetterproblem plötzlich eine Höhenverlust hat und sozusagen der Weise in der Kabine und den Flugzeugzellen, Sauerstoffnot passieren könnte. Dann fallen diese Dinger runter. Also mit den Leuten reden ist die oide Haubn. Denkt dran. Macht seine Reiseversicherung. Ich kann in Österreich mit der E- Card fast überall fast alles bekommen. Ob das in der Türkei, ob das in Korsika, ob das in Griechenland auch so ist, wage ich ganz liebevoll zu bezweifeln. Auch wenn es internationale Abkommen gibt und nicht sagen "Ich bin eh bei ÖAMTC, der zahlt das schon alles." Macht euch im Zweifelsfall schlau. Alle die schon eine Krankheit haben, die schon ein Problem haben. Macht euch bitte schlau. Ihr habt Zeit für die Urlaubsplanung und dann kann man das klären. Wenn ihr von euch aus das Gefühl habt, ob das mit meinem Herzen, mit meiner Lunge, mit meiner Bauchkrankheit funktioniert, dann fragt euren Arzt, euren behandelnden Arzt. Oder schickt mir durchaus eine Email und ich beantworte euch das sehr gerne. Also im Zweifelsfall nachfragen, wenn ihr zu den Menschen gehört, die spezielle Atemunterstützung brauchen. Das sind die Menschen, die in der Nacht plötzlich aufhören, schnaufen und damit wirklich gefährdet sind, weil sie durch diese Atemstillstandsprobleme in der Nacht mehrmals auf vier 5000 Meter Höhe hinaufkrabbeln. Nicht wirklich, sondern durch die Atemstillstände hervorgerufene Sauerstoffnot ist so, wie wenn du auf vier 5000 Meter Höhe bist. Dann fangen sie wieder an und schnaufen wieder. Diese Menschen, die haben meist ein sogenanntes C-PAP Gerät. Das ist ein Gerät, das das erkennt, wenn die eigene Atmung stillsteht und dann sanft die Beatmung übernimmt. Wer so ein Gerät hat, der kann natürlich dieses Gerät auch bei Langstreckenflügen mitnehmen. Aber auch hier rechtzeitig bei der Fluglinie anmelden, Sauerstoff buchen und das C-PAP Gerät natürlich verwenden. Also Schlafapnoepatienten, so heißt das, wenn die Atmung stehen bleibt. Schlafapnoepatienten sind fast immer flugtauglich und können völlig problemlos auch lange Urlaubsreisen antreten. Dasselbe gilt auch für Zuckerpatienten. Auch die sind selbstverständlich flugtauglich. Man muss nur auch hier dran denken. Sagt das rechtzeitig? Also an Bord einer Maschine kommen und sagen: "Hurra, hier bin ich. Ich hätte jetzt gern zwölf Broteinheiten. Die sollten koscher sein, sollten natürlich vegan sein und ohne Laktose." Also, ich weiß, das klingt vielleicht schamlos übertrieben. Glaubt mir. Ich habe hunderte von Flugeinsätzen, wo ich das miterlebt habe. Denkt dran, alles ist möglich. Auch eine Zuckerdiät kann man haben. Man muss es rechtzeitig sagen. Der gelernte Diabetiker hat trotzdem selber ein Notfall- Programm, wo er ein Notfall-Schokolädchen oder auch Traubenzucker was immer hat, falls der Flug so unruhig ist, dass die Flugbegleiterinnen gar nicht servieren können, weil sie so wie ihr angeschnallt sind. Also bei Clear Air Turbulences zum Beispiel - das schönste Wetter und plötzlich sagt der Kapitän Aber schnell alles anschnallen, weil gleich wird es rumpeln, da kann die nicht servieren. Da kannst du hundertmal irgendeine Broteinheit bestellt haben, das kann sie nicht bringen. Selbstversorger ist das Richtige. Und das schafft Ihr auch völlig problemlos. Ein kleiner Punkt noch: Kinder und Schwangere an Bord. Überhaupt kein Problem. Theoretisch empfiehlt man ab der 35. Schwangerschaftswoche das Fliegen nicht mehr. Aber es wird niemand euch belästigen und alle Damen haben das gelernt. Wenn ihr ein schön weites Gewand anzieht. Da merkt auch kein Mensch, in welchem Monat ich bin. Dran denken, es ist halt, wenn dann was passiert und man müsste eine Zwischenlandung machen, könnte es vielleicht rechtlich ein bissl blöd werden. Weil natürlich hat der betreuende Gynäkologe gesagt "Gnädige Frau, ab der 26. Woche braucht man ein ärztliches Attest zum Fliegen und ab der 35. Schwangerschaftswoche sollten wir nicht mehr fliegen." Nebenbei erwähnt: Die Strahlenbelastung in den modernen Jets ist vernachlässigbar. Langstreckenflüge für Schwangere. Da ist wieder die Thrombose-Gefahr doch genau abzuschätzen. Bei Kindern gibt es ein Grundgesetz: Nie mit kranken Kindern fliegen. Nie mit kranken Kindern fliegen. Ich erinnere mich an einen Flug, wo die Flugbegleiterin kommt und sagt: "Du, Jockel, schau mal! Die kratzen sich so, die Kinder." Ich mach's kurz, Mutter mit drei oder vier Kindern. Alle hatten Feuchtblattern. Die Freude war groß, weil natürlich haben die alle im Flugzeug, die in ihrer Nähe waren, angesteckt. Gesunde Kinder können natürlich Kurzflüge bis drei Stunden problemlos aushalten, brauchen wir nicht reden. Neugeborene gehören meiner Meinung nach nicht in ein Flugzeug. Da bin ich vielleicht ein bisschen ein sturer Sack und sag: Neugeborene gehören mit der Mama in die sichere Geborgenheit der feinen Umgebung, der Wohnung und nicht in ein Flugzeug, schon gar nicht in den depperten Stress mit allem drum herum. Denkt dran, Kinder, die kleiner als zwei Jahre sind, haben keinen eigenen Sitzplatz vorgeschrieben. Man ist der Meinung, sie können ja auf dem Schoss sitzen. Was meiner Meinung nach ein Blödsinn ist. Ihr bucht einen Sitz, nehmt Euren Kinder-Auto-Sitz mit. Dann ist das Kind auch im Falle von irgendwelchen Troubles, Zwischenlandung mit Notbremsung und sonstigem, gesichert. Also Kinder nicht am Schoß, sondern Kinder mit einem eigenen großartigen Kinder Autositz gesichert mitnehmen. Bei Kindern ist wichtig der Wärme Schutz genug trinken lassen und natürlich reisen. Irgendwohin, wo ganz furchtbare Impfungen wie Gelbfieber oder sonst was notwendig sind. Überlegt euch das. Es gibt in der Nähe auch wunderbare Orte, wo man also hinfliegen kann. Man muss ja nicht so weit weg. Gehen wir noch einmal zu dem Thema Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Ich wiederhole es dezidiert. Und als Malteser weiß ich, wovon ich rede. Menschen mit Handicaps besonderen Bedürfnissen sind flugtauglich. Man muss es halt melden, damit entsprechend alles vorbereitet wird. Und Therapiehunde sind herzlichst willkommen und fliegen natürlich kostenlos mit. Alle anderen Erkrankunge: Da bespricht das mit euren Ärzten, dann kann auch gar nichts passieren. Und wenn ihr daran denkt, irgendwelche Mittel gegen Flugangst zu nehmen. Vorsicht. Die machen müde. Erhöhen das Thromboserisiko, machen furchtbare Abhängigkeit. Ich zitiere nur Valium. Diazepam. Also, das ist ein Mordsproblem. Wenn ihr wirklich Flugangst habt, dann macht ein Flugangst-Seminar. Auch das bieten AUA, Lufthansa, Swiss großartig an und man beherrscht das Problem vom Übel aus. Eine letzte Information: Lasst euch von eurem Arzt, von eurer Ärztin eine "certification to carry drugs for treatment." - klingt furchtbar geschwollen, ist ganz einfach - einen Zettel geben, wo draufsteht: "Ich, der Dr. Joachim Huber, Internist im ZIM9. ich rate meine<b>m</b> Patienten abcde. Vorname, Nachname und Adresse. Geburtsdatum, das und das zu nehmen. Erstens. Zweitens, drittens, Viertens fünften. Sechstens" Mit diesem Zettel und einem Stempel drauf, den kann man sich aus dem Internet runterladen, kommst du bei jeder Security durch und niemand wird dich schräg anreden. Auch nicht, wenn du zum Beispiel als Schmerzpatient irgendein Morphium oder was mitnehmen musst. Da wird es gefährlich. Wenn du nicht so einen Nachweis hast, dann kann es dir passieren, dass du vor allen Dingen in Ländern wie Libanon, aber auch Irak, Iran, also saudiarabische Länder auch im Gefängnis landest. Also lasst euch so ein Zertifikat, ein so ein Zertifikat geben, wo draufsteht, welche Medikamente ihr bei euch haben müsst. Fassen wir zusammen Das Gefährlichste sind meist harmlose Dinge wie Sonnenbrand, Durchfall, Reiseübelkeit, Ohrenschmerzen. Last Minute Reisen sind für kranke Patienten nicht geeignet. Die Reisetauglichkeit eventuell mit Fachärzten. Vor der Buchung vor dem Reiseantritt klären lassen. Miteinander reden. Thrombose. Prophylaxe absprechen. Dauermedikamente absprechen. Impfpasskontrolle. Reiseapotheke. Und eines noch. Wenn ihr zu einer Risikogruppe gehört, dann macht seine Reiseversicherung. Auch das habe ich schon eingangs gesagt. Aber wir müssen uns im Klaren sein und auch hier weiß ich, wovon ich rede, weil ich wirklich mehrere 1000 Einsatzstunden auf Einsatzstelle habe. Eine Cidation oder ein Learjet kosten so um die 7 bis 10.000 € - pro Stunde. Also Einsatzflugzeug mit allem drum herum. Ist nicht gerade eine billige Art, nach Hause zu kommen. Also auch das kann man planen. Auch hier kann man sich absichern. Und jetzt wünsche ich euch eine gute, gesunde Reise. Viel Spaß beim Urlaub und. Erholt euch gut. Wiederhören. Music.