#03 - Die häufigsten Notfälle
01.07.2023 22 min
Zusammenfassung & Show Notes
Ein wichtiger Merksatz gleich zu Beginn - klingt furchtbar banal, ist aber so: oft ist oft und selten ist selten. Nicht jeder Schmerz in der Brust ist ein Herzinfarkt, nicht jede Bauchkolik ist ein Blinddarmdurchbruch, nicht jeder Husten ist eine Lungenentzündung und nicht jede Körpertemperatur über 38 Grad ist gefährlich. Wenn aber die Sprache plötzlich verwaschen ist, dem Patienten alles aus der Hand fällt, er nicht mehr richtig sprechen kann, dann dürfen wir zu Recht der Rettung mitteilen: Verdacht auf Schlaganfall. Wenn der Brustschmerz heftig ist, in den Hals und den Arm ausstrahlt, Übelkeit und kalter Schweiss auftreten, darf man wohl an einen Herzinfarkt denken. Noch etwas: Notfall ist immer dann, wenn es dem Patienten und dem Ersthelfer schlecht geht. Alle Gesundheitsstatistiken Europas sammeln die medizinischen Notfälle, bei denen ein Rettungseinsatz erfolgt. Die Häufigkeit der Erkrankungen hat nichts mit der Schwere der selben zu tun. Nach wie vor sind die Herzerkrankungen an erster, die Lungenerkrankungen an zweiter und die Baucherkrankungen an dritter Stelle.
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DOC-ON-AIR - Der Podcast für den Umgang mit medizinischen Notfällen im Alltag von Dr. Joachim Huber.
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Das Gesicht zur Stimme unter www.drjoachimhuber.at
Bei Fragen oder Hinweisen zur aktuellen Folge schreibt mir gerne ein Email unter podcast@doc-on-air-com
#notfallmedizin #ersthilfe #teambuilding #alleswirdgut
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Transkript
Music.
Jetzt haben wir so viel über mich gesprochen und so viel auch schon herumtheoretisiert.
Das heißt, ich möchte eigentlich in dieser Folge euch w
ieder ein bisschen Theorie, aber dann doch die ersten praktischen Dinge,
die durchführbar praktischen Dinge erzählen.
Fragen wir uns mal: Was sind denn die häufigsten Erkrankungen,
die uns begegnen können?
Je jünger wir sind, je gesünder wir sind, umso weniger oft wird es passieren.
Aber wir alle kennen jemanden in unserer Umgebung, der eigentlich immer als
gänzlich fit galt. Und plötzlich hört man,
er musste ins Spital und hat dort doch ziemliche Zores gehabt.
Also das häufigste ist nach wie vor die Herz-Kreislauf Problematik,
also Herz-Kreislauf Zwischenfälle vom ganz harmlosen Kollaps,
wie es schon im berühmten Faust
Goethe das Gretchen sagen lässt: "Frau Nachbarin, ihr Fläschchen",
weil ihr die Sinne zu schwinden drohen.
In dem Fläschchen war übrigens Salmiakgeist. Unter die Nase gehalten
macht der so einen massiven, furchtbaren Reiz in der Nasenschleimhaut,
dass der Blutdruck gleich wieder in die Höhe schießt.
Also Herz-Kreislauf Probleme im Sinne von Blutdruck ist zu tief.
Eine der Hauptursachen ist fast immer zu wenig getrunken.
Oder die Nacht davor zu viel getrunken, also zu wenig Wasser,
Flüssigkeit getrunken oder natürlich auch ich habe zu wenig gegessen.
Das war in früheren Zeiten noch so, als man nüchtern zu Erstkommunion in die Kirche musste.
Da sind die jungen und auch die älteren Menschen sehr häufig kollabiert,
weil sie einfach eine Unterzuckerung hatten.
Damit sind wir beim nächsten Thema Blutzucker Entgleisungen.
Wenn jemand gesund ist, wird das nicht passieren. Dann ist es auch völlig wurscht,
ob der Zucker ein bisserl höher oder ein bisserl tiefer ist.
Aber wenn jemand zuckerkrank ist in dem Sinne, dass er nicht mehr ausreichend
funktionierendes Insulin oder zu wenig Insulin produziert, dann kann es zu einem
gefürchteten Hypo kommen, sprich der Unterzuckerung.
Und dann ist es mit einer lebensgefährlichen Bewusstseinsstörung verbunden.
Zurück zum Blutdruck. Natürlich wissen wir alle und kennen wir alle jemanden,
der einen zu hohen Blutdruck hat. Was ist ein zu hoher Blutdruck?
Das ist definiert. Wann immer der Blutdruck bei mehrfachen Messungen - entspannt - also nicht,
wenn Sie einen Blutdruckapparat daheim haben z
ehnmal hintereinander messen. Das bringt nur blöde Werte.
Wirklich fünf Minuten entspannen, ruhig sitzen, nicht schwätzen und dann das Gerät messen lassen.
Wenn dieser Blutdruck doch höher ist bei mehrfachen Messungen
als 135, 140 - zweiter Wert zu 90, dann wird es Zeit, dass man zum praktischen
Arzt geht und sagt "Bitte, ich glaub, mit meinem Blutdruck stimmt was nicht."
Wenn ich eine Erklärung dafür habe,
weil ich gerade eine sehr furchtbare Nachricht bekommen habe oder eine
für mich scheinbar gute Nachricht, ich habe im Lotto gewonnen,
dann kann der Blutdruck natürlich in dieser einmaligen Situation schon irgendwo
in der Höhe herumhüpfen und 170, 180 haben.
Wir fragen ja auch nicht bei verliebten Menschen, wenn sie sich das erste B
usserl geben, wie der Blutdruck ist.
Also es muss schon etwas sein, was mehrfach auffallend ist. Was sind denn die
Symptome bei zu hohen Blutdruck?
Meistens merkt man es in Form von Kopfschmerzen bei Anstrengung.
Es sagt dann auch vielleicht die Partnerin oder der Partner zu mir: "Du hast so einen roten Kopf.
Mit deinem Blutdruck kann etwas nicht stimmen."
Also wann immer solche Informationen kommen und ich selber auch bei meinem
Gewicht weiß, also ich bin eigentlich ganz schön übergewichtig und hab mehr
als zehn Kilo Fett drauf, dann ist der Blutdruck und meist auch der Blutzucker nicht in Ordnung.
Also kontrollieren und messen lassen. Zum Herz-Kreislauf gehört natürlich auch alles, w
o ich plötzlich Schmerzen habe, in der Brust,
nicht punktförmig, wo ich also mit dem Zeigefinger drauf drücken kann,
sondern flächenförmige Schmerzen, die bei Ruhe etwas besser werden,
unter Belastung Ärger werden.
Da sind wir dann schon in einem Thema, wo wir auch in Richtung "Jetzt rufe ich
aber doch den Rettungsarzt" gehen.
Nächste Häufigkeit an Erkrankungen sind die Lungenerkrankungen,
die plötzlich auftretende.
"Ich kriege keine Luft - Atemnot" Ganz besonders arg:
Eine Fremdkörper Aspiration. Aspiration nennt man immer, wenn etwas in die Luftröhre kommt.
Also von der Erbse bis zum Würstel, vom Hendl bis zum Schweinsbraten,
da können sie die ganze Küche rauf und runter s
ich jetzt überlegen, wenn so ein Fremdkörper in den Atemwegen landet,
dann kann ich nicht mehr atmen und dann ist akute Erstickungsgefahr.
Da werden wir drüber sprechen. Was kann der Laie da machen?
Wenn wir schon bei der Lunge und beim Herz-Kreislauf System sind,
gehören natürlich auch die Entzündungen dazu.
Wir alle erinnern uns u
ngern und viele noch voll Grausen an Covid und Wissen,
da gab es also ganz beträchtliche Nebenerscheinungen mit schwersten Entzündungen,
die schwersten Langzeitbeatmungen,
das Long-Covid Syndrom, das Herz-Kreislauf Atemwege, aber auch das allgemeine
Wohlbefinden massiv stört, ist ein eigenes Thema.
Dann. Der nächste Punkt, den wir erwähnen müssen, sind Bauchbeschwerden,
unklare Bauchbeschwerden.
Da werden wir auch bei den Kinderkrankheiten einzeln draufgehen. Warum?
Kinder können nicht sagen, wo es denn wehtut. Bei Kindern, s
olange sie das nicht unterscheiden können, ist es jetzt oberhalb vom Bauchnabel,
unterhalb ist alles, wo sie sich nicht wohlfühlen "Bauchi wehweh".
Wir denken natürlich immer an den Blinddarm. Wir denken immer an die Gallenkolik, Nierenkolik.
Und wenn jemand plötzlich einen Blähbauch bekommt und kann keine Winde mehr
von sich geben und kann auch keinen Stuhl mehr absetzen, dann müssen wir an
den Darmverschluss denken.
Natürlich sind auch ganz - Entschuldigung - hundsgewöhnliche Blähungen können wirklich
lästig sein und gehören also auch noch näher besprochen.
In der Folge kommt dann schon zu den häufigsten Erkrankungen die Verletzung.
Verletzung im Freizeitsport zu Hause.
Wir alle kennen es: gwschwind, gschwind - ich schneide noch ein Zwieberl, hudel-hudel und
das Messer ist wirklich wunderbar scharf.
Und dann ist statt der Zwiebel die Fingerspitze weg.
Kinder, die von Bäumen fallen, sind Gott sei Dank selten. Kinder,
die mit dem Fahrrad stürzen, sind schon eher häufig, auch Erwachsene mit den
modernen Elektrorädern.
Vollgas geben und schon ist es passiert. Oder ich komme mit einem Sportrad in
die Rillen einer Straßenbahn.
Dann habe ich alle diese Verletzungsfolgen von Frakturen, wie wir Ärzte das
nennen, also Knochenbrüchen, Verrenkungen, Sehneneinrissen bis hin zu Blutungen, Schürfwunden, also,
an hört schon, hier ist eine Unzahl von Einzelheiten, die wir im Detail besprechen.
Aber auf eins können wir gleich mal eingehen.
Wie kann ich denn sozusagenderweise mich entsprechend absichern?
Wie kann ich denn dafür sorgen, dass gar nicht erst was passiert?
Und da gibt es ein ganz wichtiges, mit nach Hause zu nehmendes Informations-Tool.
Schauen wir aufeinander. Sowas kommt ja nicht von heute auf morgen.
Der ältere Mensch beginnt scheinbar ganz harmlos, indem er mal was runterfällt,
haben wir dazu die Bezeichnung " Na, patschert ist er halt." Wenn immer wieder was runterfällt
und immer wieder etwas verschluckt wird, immer wieder,
ein unfreiwilliger Speichelaustritt ist, dann sind das Alarmzeichen für eine
schwere Hirndurchblutungsstörung, sprich für einen drohenden Schlaganfall.
Wenn jemand nicht einmal ein Stockwerk ohne Beschwerden oder 50 Meter in der
Ebene rasch gehen kann, dann ist das etwas, wo wir, was wir ernst nehmen sollten. Wenn jemand
x Vorerkrankungen hat und zu den Typen gehört, die sagen "Na, Pulver nehm ich nicht, die machen n
ur Nebenwirkungen." Auch nicht so ganz gescheit.
Und jetzt, mitten in der Geschichte, geht es immer darum.
Und das nehmt bitte auch nach Hause. Selbstschutz vor Fremdschutz.
Ich wiederhole es noch mal, Das heißt, ihr sollt zuerst auf euch selbst schauen
und dann erst auf den oder die, die sich verletzt haben.
Das klingt furchtbar egoistisch, ist es aber nicht.
Diese zehn Sekunden, wo ich selber mich beruhige, wo ich versuche,
mit meinem eigenen Stress zurechtzukommen, wo ich mir einen Überblick verschaffe.
Ist da irgendwo eine Gefährdung, gerade auf der Autobahn?
Wir hören es und wird immer wieder gepredigt "Zieh dir eine entsprechende Schutzweste
an, bleib in Sicherheit, geh ja nicht auf die Straße."
Die Autos, die hier mit 100, 130 kmh daherkommen, können nicht halten.
Also Selbstschutz vor Fremdschutz bedeutet zuerst den Verstand einschalten.
Ich weiß, dass das locker gesagt und manchmal sehr, sehr schwierig ist.
Und dann sich einen Überblick verschaffen und dann, bevor ich irgendetwas tue, alarmieren.
Die Rettungskette funktioniert nur, wenn wir sie aktivieren,
das heißt, wenn wir eine der Notrufnummern anrufen.
Und da ist es völlig wurscht, ob das jetzt 144 ist oder ob es die Bergrettung
mit 140 ist oder ob es die 121 ist.
Es ist vollkommen wurscht, ruft die Nummer an, die euch gerade einfällt,
auch wenn es dann die Polizei ist. Die helfen euch weiter.
Selbstschutz vorv Fremdschutz bedeutet genau hinschauen.
Und wenn ich sehe, da sind Autos zusammengefahren und auf diesem LKW ist so
ein komisches Zeichen drauf, wo wir wissen "Hoppala, da hat er giftiges Zeug geladen."
Ihr habt es alle schon gesehen. Diese Zeichen, wo ein verhutzelter Baumstumpf
von Säure getroffen dargestellt ist.
Dann bleibe ich weg. Dann gehe ich nicht hin.
Wenn jemand in den Stromkreis gerät. Leider gibt es immer wieder Jugendliche,
die meinen, hier ihr Mütchen kühlen zu müssen und dann ganz furchtbar verunfallen,
weil sie in den Stromkreis einer Eisenbahn-Oberleitung kommen.
Dann dürft ihr als Ersthelfer nicht hingehen.
Es klingt furchtbar, aber es ist so. Wenn jemand ertrinkt im Wasser und ihr seid rettungsschwimmt
echnisch nicht up to date und nicht gut trainiert, dann ruft um Hilfe.
Schaut, dass irgendwo was Schwimmbares, einen Ring, Rettungsring,
ein Brett, was immer ihr kriegt.
Aber hupft nicht selber ins Wasser. Ihr geht es mit zugrunde. w
enn irgendwo ein Gas Gefahr besteht.
Im Keller. Ich denke an den Weinkeller.
Der erste geht hinunter, Kommt nicht zurück. Der zweite geht hinunter, kommt nicht zurück.
Der dritte meint "Na, wenn ich mit einer Kerze reingeht, dann wird es schon funktionieren."
Es funktioniert nicht. Gärgas. Absolut geruchlos. Und macht euch blitzartig tot.
Wenn ihr einen Durchlauferhitzer habt. Schaut darauf, dass zu Hause die Lüftung
funktionieren und schaltet bitte nie gleichzeitig, wenn dieser Durchlauferhitzer
in der Küche ist, den Dunstabzug ein.
Denn das führt dann zu den Kohlenmonoxidvergiftungen. Ebenfalls völlig lautlos.
Abgase von Autos stinken also da sind wir relativ geschützt,
weil wir mit Sicherheit nirgendwo hingehen, wo so ein beißender, böser Geruch ist.
Aber wenn Zuhause mal irgendetwas umfällt, irgendein Gift, das ich habe für,
Pflanzen, sollte man schon längst nicht mehr haben,
dann sind auch hier möglicherweise Dämpfe, die für euch gefährlich sind.
Selbstschutz vor Fremdschutz bedeutet also, dass ich mich um meine Gesundheit,
aber auch meine Befähigung, dann erste Hilfe zu leisten, wenn alles abgesichert ist,
nicht in Gefahr bringe.
Es klingt ein bisschen belehrend, klingt ein bisschen nach erhobenem Zeigefinger.
Das soll es aber nicht sein.
Meine Bitte: Schaut genau, erkennt bestehende, erkennt bitte die sich entwickelnden
Gefahren und seid lieber dreimal vorsichtig und bildet sein Team.
Es ist immer ein zweiter, eine zweite da. Und glaubt es mir wirklich.
Über 50 Jahre Rettungsdienst. Die Menschen helfen.
Die Menschen helfen nicht, weil sie böse sind.
Sie helfen, weil sie Berührungsängste haben. Dann helfen sie vielleicht einmal nicht.
Aber wenn ich auf jemanden zugehe und sage "Bitte helfen Sie mir,
rufen Sie dort und dort an" - funktioniert immer.
Auch kleine Menschenkinder helfen. Wir müssen sie nur entsprechend motivieren.
Jetzt werdet ihr natürlich sagen "Alles gut und recht, gscheiter wäre es doch
vielleicht, die Notfälle zu verhindern." Richtig.
Das ist vollkommen richtig. Richtig vorbeugen. Rechtzeitig vorbereiten.
Jetzt kommt wieder die Reisezeit. Da könnt man doch rechtzeitig schauen.
Habe ich denn noch eine Tetanus Impfung?
Ich weiß schon, Impfen ist ein ganz heikles Thema und wir haben sogar Parlamentarier,
die der Meinung sind, dass irgendwelche Entwurmungsmittel gegen allfällige Viruserkrankungen helfen.
Lasst euch davon nicht irritieren. Es ist ein Blödsinn und sonst gar nichts.
Impfen ist die einzige Möglichkeit, sich vor Krankheiten zu schützen.
Und wenn ihr in irgendwelche Länder fährt, wo man schon darauf aufmerksam gemacht
wird, es ist wichtig sich zu impfen, dann sollte man das in der Reiseplanung
auch entsprechend einplanen.
Notfälle verhindern, indem kranke Menschen, egal ob Kinder,
Erwachsene, jung oder alt, entsprechend ins Bett gehören.
Ich weiß, die Werbung sagt euch jeden Abend. "Doch da nehmen sie doch das Medikament
XY und die Tröpfchen und die Pülverchen und das Sälbchen.
Und dann sind sie gleich wieder gesund und können wieder flott arbeiten und einen Köpfler machen.
Ein Blödsinn. Wenn ihr einen grippalen Infekt habt und habt Fieber und fühlt
ihr euch krank, dann bleibt es daheim im Bett und gebt es einfach ein paar Tage Ruhe.
Lasst euch verwöhnen, trinkt einen heißen Tee. Keine Antibiotika wegen jedem
Schmarrn, der ihm ein bisschen die Temperatur erhöht. Gleich Antibiotika nehmen ist ein Blödsinn.
Wärme. Kälteschutz ist gescheit. Denkt bei den Kindern dran.
Der Kopf ist viel größer als die restliche Körperoberfläche und Kinder kühlen
am Kopf sehr, sehr schnell aus, vor allem, wenn sie klein sind.
Jetzt haben wir so einen typischen Juni, wo man glauben würde, na jetzt ist eh schon Sommer, na Schmarrn.
Allenfalls im Frühling. Aber es ist wirklich in der Früh, wir hatten neulich
neun Grad hier und wenn ich da mit meinem kleinen Kind im Kinderwagen spazieren
gehen, muss ich ihm halt ein Hauberl aufsetzen.
Es hilft nix. Und wenn er ein Wärmfläschchen ins Wagerl hineingeben. Im Winter,
r ist Gott sei Dank noch weit weg: Kälteschutz, Sonnenschutz,
sich einschmieren, schauen, dass genügend Flüssigkeit zugeführt wird.
Auch Kinder und Erwachsene müssen ausreichend Flüssigkeit trinken.
Was schätzt ihr, wie viel?
Hmm. Ein Liter? Eineeinhalb?
. Da muss ich ja so oft auf die kleine Seite. Zwei Liter im Sommer. Minimum.
Und nicht Bier und Wein und sonstiges. Eigentlich eh klar. Auch nicht irgendwelche
Fruchtsäfte mit furchtbar viel Zucker drin.
Wir haben in Österreich das Glück, überall wunderbares Wasser zu haben.
Und wenn's euch fad ist, nur Wasser, dann gebt's doch ein bissl einen nicht gezuckerten
Himbeersaft oder sonst Hollersaft hinein, den man selber machen kann.
Kleine Mahlzeiten sind öfters angesagt, gut große fette Mahlzeiten,
wo ich hinterher wie der böse Wolf mit den Steinen im Bauch mich nicht mehr rühren kann. Ein Blödsinn.
Schaut ein bissl auf euch. Immer wieder kann ich das nur wiederholen.
Schaut auf euch. Alterstypische Risken. Was haben Kinder für alterstypische Risken?
Richtig. Ohne genau hinzuschauen. Vollgas. Was haben Ältere?
Auch ohne genau hinzuschauen und vielleicht sich zu überschätzen?
Bildet ein Team!
Redet euch aus zu Hause. Ich weiß, das wird immer wieder mit großen Augen
bewundert, wenn ich sage "Wisst was.
Es gehört auch zu Hause mit der Familie ausgemacht, was tun wir denn, wenn was passiert?"
Was tun wir denn, wenn plötzlich wirklich eines von diesen blöden Atomkraftwerken
in die Luft fliegt? Das passiert nicht.
Na, da erinnere ich euch an die bereits stattgehabten Ereignisse.
Habt ihr alles hergerichtet?
Findet ihr eure Sachen? Habt ihr dran gedacht, was beim Blackout ist?
Wer ruft wen an? Wer hilft wem? Das muss man sich vorher ausmachen.
Dann kann man mit Sicherheit sozusagenderweise verhindern, dass hier etwas passiert.
Wieder viel Theorie. Am Anfang ist es ganz klar.
Jetzt machen wir eine ganz kurze Pause und dann erzähle ich euch ein bisschen
was über die gesetzliche Situation.
Was darf ich denn tun? Was muss ich denn tun? Und was passiert, wenn ich es nicht tue?
Pfiat Euch Gott derweil!
Music.